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Beim Baden in der freien Natur fühlt man sich so unbeschwert - und sauber?!

Badespaß in Seen und Flüssen - wie sauber sind unsere Naturgewässer

Bei den heißen Temperaturen pünktlich zum Ferienbeginn ist Schwimmbad oder der Badesee wohl die erste Wahl. Aber wie hygienisch sind natürliche Gewässer eigentlich wirklich?

Der Sommer in Deutschland meint es gut mit uns. Über 30 Grad und das wochenlang. 

Um der Hitze stand zu halten flüchten wir uns am liebsten ins Schwimmbad oder an den Badesee. Während im Schwimmbad die Bakterien mit Chlor vernichtet werden, sind Badeseen glücklicherweise nahezu unangetastet.

Badeseen sind selbsterinigend 

Aber wie hygienisch ist das Schwimmen in natürlichen Badegwässern eigentlich wirklich? Laut dem Gesundheitsamt Rhein-Neckar-Kreis lässt es sich in allen ausgewiesenen Seen und Flüssen ohne Bedenken baden. Die Gewässer werden regelmäßig gemäß der EU Richtlinien kontrolliert.

Auch im direkten Vergleich mit dem Schwimmbad brauchen sich die Naturgewässer nicht zu verstecken. Allein durch Sand, Kies, Wasserpflanzen und Plankton sind Seen dazu in der Lage sich selbst von Bakterien zu befreien und das Wasser sauber zu halten. Im Gegensatz zum Schwimmbad sogar ganz ohne Chemie.

Die Blaualge macht Probleme

So rosig die hygienischen Gegebenheiten für uns auch klingen, für das Ökosystem unserer Seen und Flüsse sieht es nicht so glänzend aus. Die ökologische Qualität leidet an schwindenden Fischbeständen und Verschmutzung durch Düngemittel und andere Chemiekalien. 

Die schlechte Gesundheit des Ökosystems kann sich letztendlich auch auf unseren Badespaß auswirken. Immer mehr Gewässer werden von der Blaualge besiedelt, die durch ihre giftigen Stoffe allergische Reaktionen und Durchfall hervorrufen kann. 

Um dem entgegen zu wirken, können wir zum Glück alle etwas tun. Wenn wir die Natur mit Respekt behandeln, unseren Müll mitnehmen und nicht ins Wasser urinieren, machen wir es dem Ökosystem leichter, im Gleichgewicht zu bleiben - und uns ist der Badespaß garantiert.

Allgemein gilt bei der Auswahl der Badestelle außerdem: 

  • Viel Entenkot bedeutet eine hohe Verschmutzung des Wassers
  • Hochwasser und starke Niederschläge fördern die Verschmutzung 
  • Schaum auf dem Wasser ist ein natürlicher Reinigungsprozess, bei dem organisches Material zersetzt wird, und muss keinesfalls als Warnsignal verstanden werden