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Eine wichtige Methode zur frühzeitigen Erkennung

Mammographie zur Früherkennung von Brustkrebs

Die häufigste Krebserkrankung bei Frauen ist Brustkrebs. In Deutschland erhalten pro Jahr 71.000 Menschen die Diagnose. Das bedeutet: Jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Das macht die Früherkennung durch Brustkrebs-Screenings umso wichtiger.

In Deutschland haben Frauen zwischen 50 und 69 Jahren die Möglichkeit alle zwei Jahre zur Mammographie zu gehen – dabei spricht von ‚Screening‘. Dr. Otto Stengele, Chefarzt der Radiologie im SRH Krankenhaus in Sigmaringen, hat mit uns im Interview über Früherkennung von Brustkrebs und dem Screening-Programm gesprochen.

Experten im Interview: Dr. Otto Stengele über das Mammographie-Screening
Experten im Interview: Dr. Otto Stengele über das Mammographie-Screening

Dr. Stengele klärt über das Brustkrebs-Screening und dessen Vorteile auf. Er betont vor allem die Wichtigkeit, die Krankheit in einem frühen Stadium zu erkennen. Wird Brustkrebs früh erkannt, ist die Behandlung weniger belastend und bei den meisten Frauen auch erfolgreicher.

Das Thema Mammographie ist mit Kritik belastet, die Dr. Stengele offen anspricht. Denn eine solche Screening-Methode kann für Frauen auch unangenehm sein. Da stellt sich bei einigen die Frage, „Muss das sein?“ Unser Experte hat eine klare Antwort:

Es muss sein, wenn ein Karzinom mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auszuschließen ist.

Das Brustzentrum im SRH Krankenhaus Sigmaringen

In dem seit 2006 zertifzierten Brustzentrum steht die Patientin im Mittelpunkt ihrer Bemühungen. Pro Jahr werden ca. 300 Tumoroperationen durchgeführt, wobei in ca. 85% der Fälle eine brusterhaltende Technik umgesetzt werden kann. Möglich sind diese Erfolgsquoten aufgrund des Einsatzes eines erfahrenen Teams aus Gynäkologen, Onkologen, Radiologen, Pathologen und Strahlentherapeuten. Zusätzlich begleiten Psychoonkologen, Physiotherapeuten, Sozialarbeiter und Seelsorger den Behandlungsweg. Auch die Angehörigen finden Unterstützung. Ambulant nehmen über 2000 Patientinnen die Angebote in der Mammadiagnostik und Tumornachsorge des Zentrums wahr.