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Neue Studien beweisen: Haustiere verhindern Asthma bei Kindern

So bekommen eure Kinder kein Asthma!

Ein enger Kontakt mit dem Haustier im ersten Lebensjahr eines Kindes senkt die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind später an Asthma leidet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der schwedischen Universität Uppsala.

Wer auf einem Bauernhof mit Viehhaltung aufgewachsen ist, erkrankt bekanntlich seltener an Asthma als Stadtkinder. Dieses Phänomen nennt man den "Farm-Effekt". Unklar blieb zunächst, ob ein Hund als Haustier ebenfalls mit einem geringeren Asthmarisiko verbunden ist oder aber die Krankheit noch begünstigt. Bei regelmäßigem Kontakt mit den Vierbeinern erkranken die Kinder um 15 Prozent seltener. Damit scheinen Hunde ähnlich vorbeugend zu wirken wie ein Bauernhof-Umfeld oder bestimmte Bakterien in der Raumluft.

Zu viel Sauberkeit ist schlecht

Demnach könnte die Krankheit Asthma dadurch begünstigt werden, dass Kinder in "zu sauberen Umständen" aufwachsen. Es trainiert das Immunsystem, wenn kleine Kinder mit Dreck, Tieren und deren Absonderungen in Kontakt kommen.
Für ihre Studie werteten die Forscher Daten von mehr als 600.000 Schulkindern aus. Sie verknüpften dabei die Informationen zur Gesundheit der Kinder, mit Daten zu Hundehaltern. Dadurch konnten sie ermitteln, ob und wie die Anwesenheit eines Hundes im Haushalt das Asthmarisiko der Kinder beeinflusste.
 
Je mehr Haustiere, desto besser

Forscher der Universität Göteborg fanden nun auch heraus, dass Kinder, die mit vielen Haustieren aufwuchsen, im Alter von sieben bis neun Jahren deutlich weniger allergische Reaktionen wie Asthma oder Heuschnupfen hatten, im Vergleich zu Kindern ohne Haustiere. Bei Familien, die vier oder mehr Haustiere haben, hatten nur 28 Prozent aller Kinder bereits einmal eine allergische Reaktion, in Haushalten ohne Haustiere war es die Hälfte. Trotz allem sollte die Studie kritisch hinterfragt werden, da nicht genau gesagt werden kann, ob die verschiedenen Familien nicht auch sehr unterschiedliche Lebensstile haben, die auch einen Einfluss auf die Kinder haben können.