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Jeder Mensch nimmt Temperaturen anders wahr

Unterschiedliches Kälteempfinden: Darum frieren Frauen häufiger als Männer!

Momentan klettern die Temperaturen unter Null Grad. Für viele heißt es morgens dann: Schal an, Mütze auf und dann schnell zur Arbeit. Wer dort dann noch etwas durchgefroren ankommt, muss oft feststellen, dass die Kollegen ein anderes Kälteempfinden haben, als man selbst. Da sind die Fenster weit aufgerissen und statt dicken Winterpulli trägt der eine Kollege einfach ein T-Shirt. Aber warum frieren oder schwitzen die einen schneller als die andere? Und stimmt es wirklich, dass Frauen eher frieren als Männer?

Übermäßiges Frieren 

Klar, jeder Mensch friert ooder schwitzt ab einer gewissen Temperatur. Allerdings gibt es Menschen, bei denen das schneller passiert als bei anderen. Grund: Jeder nimmt Temperaturen - egal, ob kalt oder warm - unterschiedlich war. Woran könnte das liegen? 

Krankheit oder Mangelernährung

Wer häufig friert, könnte eine Krankheit mit sich herumschleppen, von der er oder sie vielleicht noch gar nichts weiß. Ein anderer Grund könnte auch eine Mangelernährung sein. Bevor man also nach Krankheiten googelt, solltet man erst mal das Essverhalten infrage stellen. Aber dennoch: Das häufige Frieren aber auch das Schwitzen kann auf eine Erkrankung der Schilddrüse oder einer Stoffwechselstörung hinweisen. Ein Check beim Arzt hat noch niemandem geschadet, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist oder eine Krankheit zu erkennen und zu behandeln.

Bist du dauermüde?

Wer wenig schläft und häufig müde ist, friert unter Umständen auch schneller. Ein Symptom von Schlafmangel ist das häufige Frieren. Laut einer Studie der DAK sind davon mindestens 50 Prozent der Berufstätigen betroffen. Also: Vielleicht einfach mal früher ins Bett gehen und nicht die ganze Nacht durcharbeiten.

Warum frieren Frauen häufiger, als Männer?

Diese Frage hat schon für großen Diskussionsbedarf an Stammtischen und der Partnerschaft geführt. Während der Mann bei 20 Grad mit den Schultern zuckt, bibbert sie am ganzen Körper. Aber warum ist das so? Nun, das liegt daran, dass der Mann mehr Muskeln am Körper hat, die ihn warm halten. Da diese Erklärung aber zu einfach klingt, geht es auch noch etwas komplexer: Ein weiterer Grund dafür ist, dass der Hormonhaushalt bei Frauen anders geregelt ist. Im weiblichen Körper wird die Durchblutung der Arme und Beine schneller reduziert, um die inneren Organe zu wärmen, als beim Mann. Natürlich hat das auch etwas mit der Fortpflanzung zu tun, denn durch diese Funktion soll das Kind während einer Schwangerschaft geschützt werden. Wären Frauen also keine "Frostbeulen", wären wir schon längst ausgestorben. 

Übermäßiges Schwitzen

Nicht nur das Frieren, sondern auch das Schwitzen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Da gibt es die einen, die nach einer Stunde Sport aussehen, als hätten sie nie welchen gemacht und die anderen, die schon nach zehn Minuten einen hochroten Kopf und ein nasses T-Shirt haben. Warum man übermäßig viel schwitzt, kann unterschiedliche Gründe haben. 

Stress
 
Wer einen vollen Terminkalender hat, beruflich von einem Meeting zum nächsten hetzt und von einer Deadline zur nächsten steuert, schwitzt unter Umständen mehr, als ausgeglichene Freunde und Kollegen. 

Übergewicht

Korpulente Menschen kennen und hassen diesen Umstand. Wer zu viel Gewicht mit sich herumschleppt, ist einer höheren körperlichen Belastung ausgesetzt. Bewegung bringt und schneller ins Schwitzen. Weniger Bewegung bedeutet auch weniger Kondition und so fühlt sich selbst der Treppenaufstieg in den zweiten Stock an, wie ein Marathonlauf. Aber: Im Winter frieren dünne Menschen schneller, weil sie weniger Fettanteil besitzen. 

Also: Es gibt viele Gründe, warum der ein oder andere schnelller friert oder schwitzt. Deswegen sollte man mit dieser Thematik das nächste Mal flexibler umgehen und dann doch das ein oder andere Auge zudrücken, sollte ein Kollege beispielsweise mal wieder das Fenster aufreißen.