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Die drei Typen der chronischen Gastritis

Gastritis: Symptome der Magenschleimhautentzündung erkennen, behandeln und vorbeugen

​Wer schon mal unter einer akuten Gasttrtis litt, weiß was jetzt kommt. Die Magenschleimhautentzündung ist eine der Volkskrankheiten, oft hervorgerufen durch Stress, Alkohol, Nikotin oder Medikamente. Was die Symptome sind und wie du einer Magenschleimhautentzündung vorbeugen kannst, erfährst du hier.

Der Magen: Unser Zwischenspeicher für das verspeiste Essen. Hier wird das Essen zerkleinert, durchmischt und mit Magensaft durchtränkt, um es für die Verdauung im Darm vorzubereiten. Je nach dem, was wir essen: Unser Magen bekommt es als erstes ab und hat mitunter schwer zu kämpfen. Das wirkt sich auf die Drüsen der Magenschleimhaut aus, die den Magensaft produzieren. Dieser soll die Magenwand vor der Magensäure schützen, indem diese mit einem dünnen Film überzogen wird. Ist dieser Schutz unvollständig und die Produktion des Magensafts gestört, äußert sich das in Form von Beschwerden und Schmerzen. Eine akute Gastritis. Diese kann aber auch schleichtend verlaufen und chronisch werden. Dann spricht man von einer chronischen Gastritis.

Auslöser und Ursachen einer Gastritis

Das wird jetzt einigen sicher nicht gefallen, aber begünstigt wird eine Gastritis durch alltägliche Laster wie Nikotin, Kaffee, scharfes Essen aber auch Alkohol. Auch Lebensmittelvergiftungen, Bakterien, Viren und Schimmelpilze können eine Magenschleimhautentzündung auslösen.

Es sind aber nicht nur physische Faktoren. Auch Stress, sowohl körperlich in Form von Verletzungen oder Unfälle als auch psychische Stressoren (Depression, Angst, Stress) können eine Gastritis auslösen. Daneben muss auch bei der Einnahme von Medikamenten genau überprüft werden, ob Magenschleimhautentzündungen eine mögliche Nebenwirkung ist, besonders wenn der eigene Magen empfindlich ist.

Die Gastritis-Typen

Eine akute Gastritis kann schnell wieder heilen, dich ist diese chronisch, kann das auch verschiedene Ursachen und Formen annehmen.

Bei der Typ A Gastritis handelt es sich im eine Autoimmunkrankheit, deren Ursache noch nicht genau geklärt ist. Fest steht, dass es sich im einen Fehler in der körpereigenen Abwehr handelt. In dem Fall bildet der Körper Abwehrstoffe gegen den eigenen Magen bzw. die Magenschleimhaut.

Hier kann es dann zu einem Teufelskreislauf kommen. Produziert die Magenschleimhaut weniger Magensaft, können Bakterien und Krankheitserreger in den Körper eindringen. Darauf reagiert der Körper, indem er Gastrin ausschüttet. Ein Hormon, dass die Säurebildung stimuliert und die Magenschleimhaut weiter schädigt. Wird dieser Kreislauf nicht unterbrochen, besteht die Gefahr, an Magenkrebs zu erkranken. Das passiert jedoch selten.

Bei der Typ B Gastritis ist der Helicobacter pylori der Grund. Diese Ursache ist die häufigste unter den chromischen Magenschleimhautentzündungen, da auch jeder zweite Erwachsene den Erreger schon in sich trägt, ohne es zu wissen. Über die Übertragung dessen ist noch nicht viel bekannt. Durch einen höheren Hygienestandard in den westlichen Ländern konnte die Übertragung und der Ausbruch einer solchen chronischen Gastritis aber verhindert werden.

Interessant ist, wie der Erreger die Magensäure überlebt. Eigentlich fallen der die meisten Bakterien zum Opfer. Der Heliobacter neutralisiert allerdings die Magensäure in seiner Nähe, indem er einen Puffer aus Ammoniak herstellt. So kann das Bakterium lange im Magen überleben und die Magenschleimhaut angreifen. Das äußert sich oft aber kaum, was das Tückische an dem Heliobacter ist. Denn dieser Erreger trägt dazu bei, dass sich Geschwüre im Magen oder der Bauspeicheldrüse bilden können, was nicht selten ein Risikofaktor für Krebs in diesem Bereich ist.

Bei der Typ C Gastritis sind weniger Bakterien und andere Erreger schuld, sondern oftmals Schmerzmittel. Diese chemisch-toxischen Substanzen können auf den Magen schlagen und eine Gastritis auslösen. Das gilt meistens für Schmerzmittel oder Rheumamedikamente aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika. Dazu zählen zum Beispiel Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Diclofenac. Musst du diese häufiger einnehmen, solltest du mit deinem Arzt über die Thematik sprechen und die Mackungsbeilage genauer durchlesen.

Neben Medikamenten kann aber auch Alkoholkonsum für eine Typ C Gastritis verantwortlich sein, ebenso wie Säuren und Laugen. Also vieles, was unseren Magen anstrengt.

Magen nicht zu sehr quälen

Aber egal ob mit oder ohne die Anfälligkeit an einer akuten oder chronischen Gastritis zu erkranken: Es ist wichtig, dass du auf deinen Körper und deinen Magen hörst, ihn nicht unnötig quälst und generell auf eine ausgewogene Ernährung achtest. Das hilft nicht nur dem Magen, sondern auch dem Rest deines Körpers.

Solltest du aber Schmerzen haben, lässt sich ein Arztbesuch in jedem Fall nicht vermeiden.