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Die Landespolizeischule erklärt...

Hund in heißem Auto - Was ist zu tun?

Hunde haben keine Schweißporen – sie regeln ihren Wärmehaushalt über das Hecheln. Doch dadurch verlieren sie auch Wasser. Können sie zum Ausgleich nicht trinken, zum Beispiel in einem zu heißen Auto, ist das lebensbedrohlich.

30° Celsius im Schatten, in dem Wagen liegt ein kaputter Hund und kein Herrchen in Sicht – was nun? Warten, Polizei anrufen oder Scheibe einschlagen? So geht ihr richtig mit der Situation um.

Polizei rufen

Sind Hunde in überhitzten Autos eingesperrt, muss schnell gehandelt werden. Ist der Besitzer weg, ruft die Notrufnummer 110 an.

Die Polizei wird bei Eintreffen den Fahrzeughalter ermitteln und versuchen, ihn zu erreichen. Glückt das nicht rechtzeitig, kann die Polizei zwangsweise das Fahrzeug öffnen und den Hund befreien. Die Kosten des Polizeieinsatzes trägt der Fahrzeug- oder Hundehalter. Außerdem droht ihm eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Selbst Handeln

Ist der Gesundheitsstand des Hundes so kritisch, dass er vor Eintreffen der Polizei sterben würde, könnt ihr im Ausnahmefall die Scheibe einschlagen oder das Auto auf einem anderen Weg gewaltsam Öffnen. Es handelt sich hier jedoch um eine Sachbeschädigung, die nur im äußersten Fall gerechtfertigt ist. Ob solch ein Notstand tatsächlich vorlag, entscheidet das Gericht im Nachhinein.