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Vor allem jetzt im Herbst

Gutes tun für die Biene!

Immer weniger Bienen, insbesondere Wildbienen, summen und brummen durch Baden und die Pfalz. Und vor allem jetzt in Spätsommer und Herbst gibt’s Engpässe: Viele Bienen und Hummeln verhungern auf der Suche nach Nahrung, liegen tot auf Straßen und Wegen. Damit die Insekten gut durch den Winter kommen – und im nächsten Frühjahr gut starten können, liegt es an uns, jetzt vorzusorgen!

Insektenhotels, Sand und Holz zur Überwinterung

Fehlende Möglichkeiten zur Überwinterung machen es der Biene schwierig, durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Insektenhotels können helfen! Wichtig ist, dass das Insektenhotel aus verschiedenen Materialien und Unterschlupf-Möglichkeiten besteht. Die meisten Hotels bestehen nur aus kleinen Röhrchen, die sprechen nur die Mauerbiene an. Gute Insektenhotels sind abwechslungsreich, bestehen zudem aus Platten, Stroh und Holzstückchen.
 
Weitere Winterquartiere für Insekten
Loses Totholz, Geäst und Laub wird ebenfalls gerne zum Einnisten genutzt. Dieses gerne bis zum Frühjahr im Garten belassen. Vor allem die Luftschichten zwischen den Ästen isolieren das Winterquartiert gut.

Gelagertes Brennholz nur vorsichtig im Winter ins Haus holen oder umschichten – auch hier verstecken sich viele Insekten zum Überwintern.

Sand- und Kiesflächen im Garten nutzen vor allem bodenbrütende Bienenarten zum Überwintern. Sind die Flächen abgedeckt, können die Bienen sich dort nicht einnisten.

Löcher im Mauerwerk oder an der Hausfassade ist ein warmer und geschützter Platz für die kalten Tage.
  
Vorbereitung fürs nächste Frühjahr
Auch jetzt in Spätsommer und Herbst können wir super für das nächste Frühjahr vorsorgen: Vor allem Zwiebel- und Knollenpflanzen eigenen sich im Herbst angepflanzt zu werden. Sie müssen nicht erst keimen und enthalten genügend Nährstoffe, um gut über den Winter zu kommen. Außerdem sind sie die ersten Pflanzen, die im neuen Jahr blühen werden – und damit auch Biene und Co mit Nahrung versorgen.
Auch winterharte Kräuterbeete sind eine gute Vorbereitung!
 
Vielfalt ist wichtig! Exotik nicht!
Damit möglichst viele Bienen- und Insektenarten von den Pflanzen angesprochen werden, ist nicht die Vielzahl, sondern die Vielfalt der Pflanzen entscheidend. Denn: Nicht alles, was gut ausschaut, bietet Nahrung!

Heute werden die meisten Pflanzen auf Optik gezüchtet – und nicht nach ihrem Nährgehalt für Insekten. Gerade exotische Pflanzen sind für die hier heimischen Bienen oft unbrauchbar.

Beim Bienen freundlichen Bepflanzen gilt es darauf zu achten, möglichst viele „ungefüllte“ Pflanzen zu setzen, nur diese bieten nämlich Nahrung! So sind die bei uns Menschen beliebten Geranien, Crysanthemen und Dahlien für die meisten Insekten nutzlos – Pfingstrosen hingegen sind nicht nur schön, sondern auch noch voller Nektar für die Bienen im Frühjahr!