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Geändertes Gebührenmodell

Postbank bittet seine Kunden zur Kasse!

Die Postbank ändert ihr Gebührenmodell und bittet ihre Privatkunden zur Kasse. Das betrifft aber nicht alle. Kunden, die monatlich 3000 Euro Einnahmen haben, zahlen nichts.

Wer ein Online-Konto bei der Postbank hat, zahlt in Zukunft 1,90 Euro im Monat. Wer die Beratung in Filialen in Anspruch nehmen will, wird mit einer monatlichen Grundgebühr von 3,60 Euro zur Kasse gebeten. Wer hingegen ein monatliches Einkommen von 3000 Euro hat, muss nichts zahlen. Bisher lag diese Grenze bei 1000 Euro. Wer weniger Geldeingang vorzuweisen hatte, musste bisher 5,90 Euro zahlen. Die Postbank beschwichtigt ihre Kunden und teilt mit: "Wir werden künftig deshalb eine große Anzahl von Kunden haben, die weniger für Kontoführung bezahlen." Wer also zwischen 1000 und 3000 Euro verdient, zahlt zukünftig mehr für sein Konto. Wer unter den 1000 Euro bleibt, zahlt weniger Gebühren.

Angesichts der Tatsache, dass die Postbank vor 20 Jahren das erste Kreditinstitut war, das Gratis-Girokonten angeboten hatte, dürfte diese Änderung bei treuen Kunden auf wenig Gegenliebe stoßen.

Die Postbank ist nicht das erste Kreditinstitut, das ihre Kontoführungsgebühren in den letzten Wochen und Monaten erhöht hat. Sie wiesen darauf hin, dass die sinkenden Zinsen sie in finanzielle Schwierigkeiten bringen, wenn sie das Geld nicht an anderer Stelle wieder rein holen. Parken Banken dann noch Geld bei der Europäischen Zentralbank, kommen noch 0,4 Prozent Strafzinsen obendrauf. Experten des Finanzberatungsunternehmen FMH sieht in der Gebührenerhöhung jedoch eine einfache und bequeme Methode, Geld zu verdienen.