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So wollen Vorkassebetrüger an Dein Geld gelangen!

Vorsicht: Wenn Wohnungsinserate zu schön sind, um wahr zu sein!

Eine neue Wohnung zu suchen und sie schließlich dann auch zu renovieren, zu beziehen und sie einzurichten, ist eine spannende Sache. Besonders bei der anfänglichen Suche nach einer neuen Bleibe dreht häufig die Fantasie durch, wenn es sich um besonders schöne Inserate handelt. Die Bilder sind perfekt, die Ausstattung ist ein Traum und der Preis ist zu gut, um wahr zu sein. Bei Letzterem liegt häufig der Hase im Pfeffer, denn Betrüger nutzen "zu gute" Angebote, um ahnungslose Wohnungssuchende nach Strich und Faden abzuzocken. Bei der Masche handelt es sich um sogenannten Vorkassenbetrug.

So läuft die Masche ab

Wohnungssuchende stoßen im Internet auf absurd gute Angebote. Die Bilder und die Ausstattung sprechen eine eindeutige Sprache. Schließlich ist es der unschlagbare Preis, der die Opfer dazu bewegen, den potenziellen Vermieter anzuschreiben. Am anderen Ende sitzt in der Regel auch jemand, der die Anfrage bearbeitet. Der Ansprechpartner sitzt für gewöhnlich nicht vor Ort, was zunächst eigentlich auch nicht schlimm ist. Nachdem ein Besichtigungstermin verhandelt wurde, tut sich jetzt die Falle auf: Der Bewerber soll eine Kaution über einen Treuhanddienst überweisen, damit er den Schlüssel zur Wohnung bekommen kann. Spätestens hier sollte jedem Wohnungssuchenden klar sein, dass es sich - trotz aller Vorzüge, die die Wohnung mit sich bringt - um eine Betrugsmasche handelt. Wer das Geld überweist, wird die Wohnung nie zu Gesicht bekommen, geschweige denn die bezahlte Kaution.

So enttarnt ihr die Abzock-Inserate

Diese Zu-schön-um-wahr-zu-sein-Inserate sind auf dem ersten Blick verlockend. Meistens stimmt die Adresse und das Exposé klingt relativ plausibel. Hier solltet ihr aber ganz genau ins Detail gehen und skeptisch werden. Eine Maßnahme kann sein, eines oder mehrere Bilder mittels einer Bilder-Rückwärts-Suche zu checken. Google bietet eine solche Funktion an. Anhand dessen findet ihr idealerweise die gleichen Bilder, die zu unterschiedlichen Inseraten und Ortsangaben führen.

Habt ihr bereits Kontakt zu einem falschen Makler oder Vermieter aufgenommen, gilt es, die meist schriftliche Konversation genau zu beäugen. Oft teilen die Betrüger Informationen mit, die der Bewerber gar nicht wissen wollte. Beispielsweise wirft der "Scammer" (so der Fachausdruck für die Vorkassenbetrüger) mit Beträgen für Miete, Nebenkosten und eben einer erforderlichen Kaution um sich, ohne das diese bereits thematisiert wurden. Im einem Fall, über den das Protal Mimikama.at bereits 2014 berichtet hatte, wurde sogar eine gefälschte Kopie des Ausweises mitgeschickt. Aber wie dem auch sei - ihr solltet euch nicht in derartige Diskussionen und Gespräche verwickeln, wenn bereits klar ist, dass an dem Angebot etwas nicht stimmt.
 

Kautions-Abzocke: Nepp mit Wohnungssuchenden
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