Wohnungssuchende stoßen im Internet auf absurd gute Angebote. Die Bilder und die Ausstattung sprechen eine eindeutige Sprache. Schließlich ist es der unschlagbare Preis, der die Opfer dazu bewegen, den potenziellen Vermieter anzuschreiben. Am anderen Ende sitzt in der Regel auch jemand, der die Anfrage bearbeitet. Der Ansprechpartner sitzt für gewöhnlich nicht vor Ort, was zunächst eigentlich auch nicht schlimm ist. Nachdem ein Besichtigungstermin verhandelt wurde, tut sich jetzt die Falle auf: Der Bewerber soll eine Kaution über einen Treuhanddienst überweisen, damit er den Schlüssel zur Wohnung bekommen kann. Spätestens hier sollte jedem Wohnungssuchenden klar sein, dass es sich - trotz aller Vorzüge, die die Wohnung mit sich bringt - um eine Betrugsmasche handelt. Wer das Geld überweist, wird die Wohnung nie zu Gesicht bekommen, geschweige denn die bezahlte Kaution.
So enttarnt ihr die Abzock-Inserate
Diese Zu-schön-um-wahr-zu-sein-Inserate sind auf dem ersten Blick verlockend. Meistens stimmt die Adresse und das Exposé klingt relativ plausibel. Hier solltet ihr aber ganz genau ins Detail gehen und skeptisch werden. Eine Maßnahme kann sein, eines oder mehrere Bilder mittels einer Bilder-Rückwärts-Suche zu checken. Google bietet eine solche Funktion an. Anhand dessen findet ihr idealerweise die gleichen Bilder, die zu unterschiedlichen Inseraten und Ortsangaben führen.
Habt ihr bereits Kontakt zu einem falschen Makler oder Vermieter aufgenommen, gilt es, die meist schriftliche Konversation genau zu beäugen. Oft teilen die Betrüger Informationen mit, die der Bewerber gar nicht wissen wollte. Beispielsweise wirft der "Scammer" (so der Fachausdruck für die Vorkassenbetrüger) mit Beträgen für Miete, Nebenkosten und eben einer erforderlichen Kaution um sich, ohne das diese bereits thematisiert wurden. Im einem Fall, über den das Protal Mimikama.at bereits 2014 berichtet hatte, wurde sogar eine gefälschte Kopie des Ausweises mitgeschickt. Aber wie dem auch sei - ihr solltet euch nicht in derartige Diskussionen und Gespräche verwickeln, wenn bereits klar ist, dass an dem Angebot etwas nicht stimmt.