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Jeder erzählt was anderes. Aber was stimmt jetzt wirklich beim Mythos Sonnenschutz?

Der Sommer kommt - Der Sonnenbrand auch!

Nach einer kalten Woche kehrt er wieder zurück: Der warme Frühling. Aber bevor wir unsere blasse Winterhaut der Sonne präsentieren können, sollten wir jetzt mit den größten Sonnencreme-Mythen aufräumen!

Mythos 1

– Sonnenmilch vom Vorjahr kann ich nicht mehr verwenden
Falsch. Sonnenfilter und andere wichtige Inhaltsstoffe halten länger als ein Jahr. Wer seine Reste im Kühlschrank aufbewahrt kann diese bedenkenlos auch im Folgejahr nutzen. Qualitativ hochwertige Produkte sind oftmals auch mit einem Verfallsdatum ausgewiesen, an dem sich orientiert werden kann. 

Mythos 2 – Sonne lässt Pickel schwinden
Das stimmt nur kurzfristig! Es stimmt zwar, dass die Sonne Unreinheiten austrocknet, gleichzeitig wird die Haut aber auch verdickt. Dadurch können Poren verstopfen und neue Pickel entstehen. Daher gilt für alle Sonnenbader mit  kleinen Hautproblemen: Fettfreie Sonnenschutzprodukte verwenden! 

Mythos 3 – Sonnenbrand auf der Kopfhaut bekommen nur Männer mit Glatze. 
Falsch. Jeder kann auf der Kopfhaut Sonnenbrand bekommen. Besonders gefährdet sind natürlich Scheitel und Haarwirbel. Wer keine Kopfbedeckung tragen möchte, greift am besten zu Sonnensprays, die einen UV-Filter haben aber nicht fetten. 

Mythos 4 – Nach einer Woche Urlaub hat sich meine Haut längst an die Sonne gewöhnt
Falsch. Es stimmt zwar, dass die Haut durch UVB-Strahlen eine schützende "Hautschicht" bildet, aber auch nach drei Wochen entspricht diese nur etwa Lichtschutzfaktor 6. Daher gilt: Gerade zu Beginn des Sommers braucht die Haut anständigen Schutz.

Mythos 5 – Zum Autofahren creme ich mich doch nicht ein
Falsch. Zumindest bei Langstrecken. Wer dieses Wochenende also eine längere Fahrt vor sich hat, sollte an ausreichend Sonnenschutz denken, denn die Scheiben filtern nur UVB, die UVA-Strahlen dringen hingegen durch – und sie sind für Zellschäden und Hautalterung verantwortlich.  Also: Erst cremen, dann fahren!.

Mythos 6  Kleidung und Sonnenschirme schützen am besten
Falsch. Haut, die von Kleidung bedeckt ist, ist nicht automatisch vor Sonne geschützt. Das gilt auch für Sonnenschirme oder Sonnenhüte. Etwa 50% der Sonnenstrahlen dringen trotzdem durch die Textilien. Generell gilt: Je engmaschiger die Textilien, desto besser schützen sie vor Sonnenstrahlung, locker geschnittene Kleidung hat eine bessere Schutzleistung als enge Kleidung und dunkle Stoffe sind hellen Stoffen vorzuziehen. 

Mythos 7 – Brünette brauchen einen geringeren Sonnenschutz als Blondinen
Falsch. Es gibt auch viele Brünette mit heller Haut, die sehr viel anfälliger für einen Sonnenbrand sind als so manche Blondine. Denn die Höhe des benötigten Lichtschutzfaktors ist nicht von der Haarfarbe, sondern vom Hauttyp abhängig zu machen. Daher gilt: Hellhäutige Typen brauchen einen höheren Lichtschutzfaktor als dunkelhäutige, Allergiker brauchen einen besonders schonenden Sonnenschutz und Kinder einen, der auf die speziellen Bedürfnisse der zarten Haut abgestimmt ist.

Mythos 8 – Vorbräunen im Solarium schützt vor Sonnenbrand. 
Falsch. Im Solarium wird der Körper vor allem UV-A Strahlen ausgesetzt. Die bräunen die Haut sofort. Beim Sonnenbaden sorgen allerdings die UV-B Strahlen für die Melaninbildung in der Haut, welche die Haut erst vor einem Sonnenbrand schützt. 

Mythos 9 – Morgens und abends ist die Sonne schwach - mittags eincremen reicht
Falsch. Es stimmt, dass die Sonne mittags zwischen 12 und 15 Uhr am stärksten ist, sie steht dann hoch, die Strahlen treffen senkrecht auf die Haut, sie verbrennt schnell. Dann sollte man am besten aus der Sonne flüchten. Aber auch davor und danach läuft ohne Schutz nichts. 

Mythos 10 – Wasserfestes Sonnenmittel schützt auch nach dem Baden
Falsch. Oftmals wird wasserfeste Sonnencreme in dem Glauben gekauft, dass die Eincremeprozedur nach dem Baden nicht wiederholt werden muss. Allerdings kann jeder geringe Wasserkontakt die Schutzwirkung schon um bis zu 50% verringern. Das anschließende Abtrocknen schwächt den Sonnenschutz noch weiter ein, sodass Nachcremen Pflicht ist. Auch Schweiß und das Liegen auf Handtüchern oder Decken lässt die Schutzschicht dünner und damit schwächer werden.