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Die wichtigsten Waschmaschinen Hacks - was jeder über's Waschen wissen sollte

Sechzig, Vierzig oder lieber Dreißig Grad? So solltest Du deine Wäsche waschen

Seide, Spitze, Baumwolle - Handwäsche, Pflegeleicht oder doch lieber Kochwäsche? Viel zu viele Möglichkeiten – Damit ist jetzt Schluss!

1. Bakterien und Handtücher

Bisher sind wir davon ausgegangen, dass Handtücher wegen der darin enthaltenden Bakterien immer bei 90 Grad gewaschen werden sollten. Tatsächlich ist das nur der Fall, wenn im Haushalt ansteckende Krankheiten wie eine Grippewelle oder ein Magen-Darm-Virus im Umlauf sind. Ist dies nicht der Fall reicht es, die Handtücher auf 60 Grad zu waschen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann einen desinfizierenden Hygienespüler ins Weichspülerfach geben.       
Letzteres sollte nämlich nicht bei Handtüchern verwendet werden, um ihre Saugkraft zu erhöhen!

2. Feuchte Wäsche sofort wegräumen
Wer kennt es nicht? Waschmaschine angeschmissen und sie wird einfach nicht fertig oder spontan ergibt sich doch noch das Kaffeedate mit der besten Freundin, welches abgesagt werden muss – denn wer will schon muffige Wäsche? Jetzt kommt die Entwarnung: Erst nach mehr als 24 Stunden beginnt die Kleidung, muffig zu riechen. Das ist dann aber auch die Obergrenze, denn ab dieser Zeitspanne könnte die Wäsche auch anfangen zu schimmeln. Gut zu Wissen: Viele der neuen Waschmaschinenmodelle haben eine Zeitschaltuhr, mit der Start- bzw. Endpunkt der Wäsche genau auf seine Termine eingestellt werden kann.

3. Die richtige Temperatur
Normalerweise reicht es, unsere Wäsche auf 30 oder 40 Grad zu waschen. Das gilt prinzipiell für alle Textilien, sofern es sich nicht um die vollkommen verdreckten Buddelhosen des Sprösslings, oder die dreckigen Trikots der Fußballmannschaft handelt. Allerdings sollten Unterwäsche und Bettlaken immer auf 60 Grad gewaschen werden, da sich gerade hier viele Bakterien tummeln. Auch für die Waschmaschine von Vorteil: mindestens einmal im Monat auf 60 Grad waschen, um auch hier die vielen Bakterien abzutöten.

4. Weichspüler
Weichspüler enthalten schädliche Inhaltsstoffe, die nicht natürlich abgebaut werden können und ins Grundwasser gelangen. Daher sollten Weichspüler möglichst weggelassen bzw. sparsam verwendet werden. Dennoch verhindert Weichspüler die elektrische Aufladung bei Synthetikstoffen und unsere Wäsche fühlt sich viel flauschiger an. Was jedoch jedem bewusst sein sollte: Die Chemikalien gelangen dann nicht nur in unser Grundwasser, sondern auch auf unsere Haut.

5. Schleudern
Es sollte einiges los sein in unserer Trommel! Je trockener die Wäsche aus der Maschine kommt, desto besser. Daher sind 1400 bis 1600 Umdrehungen empfohlen. Es ist eine weit verbreitete Annahme, dass viel Schleudern auch viel Energie verbraucht. Tatsächlich ist es so, dass Lufttrocknen nicht günstiger ist, als Wärmetrocknen. Grund dafür: Die mehr als drei Liter Verdunstungswasser, die durch entsprechendes Lüften aus dem Raum geleitet werde müssen, da es sonst zu ekligen Stockflecken an den Wänden führt, machen auf der Gesamtrechnung kaum einen Unterschied. Die entstehenden Heizkosten durch die zuströmende Frischluft muss ja schließlich auch beachtet werden. 

6. Spezial- und Flüssigwaschpulver
Viele nutzen ein einziges Waschmittel. Dabei haben verschiedene Textilien auch verschiedene Pflegebedürfnisse. Ein Vollwaschmittel eignet sich besonders bei heller Wäsche, da die darin enthaltende Bleiche die Wäsche aufhellt. Aufgrund der darin enthaltenen Tenside eignet sich ein Flüssigwaschmittel eher für Buntwäsche oder Kleidung mit Fettflecken. Zudem schützen Colorwaschmittel die Fasern und den Erhalt der Farbe. Wer viel schwarze Kleidung trägt, kann über ein spezielles Waschmittel für schwarze Wäsche nachdenken, da es die grauen Schlieren, welche das „normale“ Pulver verursacht, reduziert und die schwarze Farbe erhält.

7. Kurz- und Handwaschprogramme
Auch hier handelt es sich wieder um einen weit verbreiteten Trugschluss. Viele glauben, dass kurze Wäschen auch weniger Energie brauchen. Das Gegenteil ist der Fall. Zudem wird die Kleidung oft nicht richtig sauber, da die Enzyme in modernen Waschmitteln lange Waschzeiten brauchen, um ihre volle Wirkung entfalten zu können. Was jedoch sinnvoll sein kann ist, die Waschmaschine, gerade bei Koch- und Buntwäsche, im Energiesparmodus laufen zu lassen.
Eine durchaus sinnvolle Funktion der Waschmaschine sind hingegen Handwaschprogramme, die inzwischen so sanft und gewebeschonend geworden sind, dass sie besser sind als jede Handwäsche!

8. Neue Kleidung
Gerade bei Frauen ist die Verführung zu groß, neue Kleidung direkt nach dem Kauf zu tragen. Allerdings sollte klar sein: Wir sind bestimmt nicht die ersten, die die Klamotten im Geschäft anprobiert haben. Und schon bevor das Teil im Laden hängt, wanderte es durch viele - nicht immer einwandfrei saubere - Hände.
Außerdem enthalten neue Klamotten noch immer viele Chemikalienreste, die Knitterbefall und Schimmelfalten vermeiden sollen. Durch das Waschen vor dem ersten Tragen können viele dieser Rückstände abgewaschen werden, bevor unsere Haut damit in Kontakt treten und im schlimmsten Fall Hautirritationen und allergsche Reaktionen auslösen kann.

9. Volle Waschtrommel
Eine Faustregel sagt: Die Trommel sollte immer nur so voll sein, dass die Hand die Rückwand problemlos berühren kann. So hat das Wasser genügend Platz um den Inhalt richtig durchzuspülen. Auch wenn das Lieblingsshirt gerade wieder in der Wäsche ist, sollte davon abgesehen werden, nur halbvolle Maschinen zu waschen, da dies viel Kosten, Energie und Wasser spart und gleichzeitig der Umwelt hilft.

10. Waschmaschine reinigen
Damit die Waschmaschine lange funktionstüchtig bleibt, muss sie regelmäßig entkalkt werden. Auch die Gummidichtungen sollten einmal gründlich gesäubert und mit entsprechenden Mitteln gepflegt werden. Wer sich keine extra Entkalkertaps anschaffen möchte, kann auch auf eine Kappe (circa 20 Milliliter) Essigessenz zurück greifen und diese direkt in die Trommel geben. Wichtig: Die Maschine nie leer laufen lassen, sondern lieber ein paar Handtücher hinzu tun und auf 60 Grad waschen. Der Geruch des Essigs bleibt auch nicht bestehen!