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Überall tummeln sie sich und das Obst wird schneller schlecht – Jetzt geht es ihnen an den Kragen!

Fruchtfliegen: Wenn man in der Küche nicht mehr alleine ist - So werdet ihr sie los!

Es ist jedes Jahr dasselbe: Bei heißen Temperaturen, sind sie wieder da: Fruchtfliegen. Sie schwirren um unsere Obstteller oder süße Getränke und tummeln sich einfach überall. Hat man eine Fliege in der Küche, vermehren sich die kleinen Plagegeister über Nacht zu einer richtigen Inversion. Aber warum ist das so? Und was können wir dagegen tun?

Die Fruchtfliege ist etwa drei Millimeter groß, schwarz oder gelb-braun mit hellroten Augen. Sie sind auch bekannt unter dem Namen Taufliegen, Obstfliegen, Mostfliegen oder Essigfliegen. Am liebsten nisten sie ihre Eier in überreifes Obst und Gemüse und legen dort pro Nacht bis zu 400 Eier gerade in schadhafte Stellen und Stielansätze. 

Aus diesem Grund ist auch der Restmüll, Biomüll und auch der Gelbe-Sack-Müll ein beliebter Ort für Fruchtfliegen. Auch Essensreste sollten wir nicht offen in der Küche stehen lassen. 
Die Larven der Fruchtfliegen durchlaufen etwa einen 14 tägigen Entwicklungsprozess. Dies ist ein sehr kurzer Schlüpf- und Entwicklungsvorgang, weswegen theoretisch in nur wenigen Tagen mehrere Millionen Tiere in der Küche entstehen können. 
Die Lebensdauer einer ausgewachsenen Essigfliege liegt, je nach Temperatur und Lebensbedingung, bei circa 40 bis 50 Tagen. Bei Temperaturen unter zehn und über 32 Grad können die Plagegeister nicht überleben, weswegen unsere Lebensmittel im Kühlschrank meistens „sicher“ sind.  

Sollte es in der Küche nun doch zu einem Befall gekommen sein, ist vom Einsatz von chemischen Insektenbekämpfungsmitteln mehr als abzuraten. Gerade wer Kinder oder Haustiere hat, sollte hier vorsichtig sein. In der Küche, wo hauptsächlich mit Lebensmitteln gearbeitet wird, sollte der Einsatz jedoch gänzlich vermieden werden. 

Fruchtfliegen vorbeugen

Um die ungeliebte Plage erst gar nicht ins Haus zu bekommen, sollte versucht werden, potentielle Brutstätten zu vermeiden oder zu vernichten.
 
Frisches Obst
Wer Obst im Supermarkt oder auf dem Markt kauft, sollte auf größtmögliche Frische achten. Rissiges Obst und auch leicht zerdelltes Obst zieht die kleinen Biester magisch an. 

Nicht zu lange lagern
Es ist wichtig, Obst möglichst frisch zu verarbeiten oder zu verzehren. Je frischer und knackiger der Apfel, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Fruchtfliegen bereits Eier in der Schale abgelegt haben. 
Sollte Obst doch länger gelagert werden müssen, sollte es vorsichtshalber in den Kühlschrank gelegt werden. 
Hier allerdings auch die entwarnung: Sollten wir unbewusst einen von Fruchtfliegen befallenen Apfel essen, merken oder schmecken wir das nicht und die Eier sind für uns auch ungefährlich! 

Biomüll
Weil Fruchtfliegen sich oftmals im Kompost heimisch fühlen, sollte der Mülleimer stets gut verschlossen gelagert und häufig entleert werden. Wer über einen Balkon verfügt, sollte ihn für die warmen Tage dort unterbringen. 
Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Biotonne nicht direkt unter dem Küchenfenster steht. 

Leergut
Leere Bierflaschen und andere Getränkereste sollten schnellstmöglich entsorgt werden, anstatt in der Küche gesammelt zu werden. Wenn die Flaschen Schraubverschlüsse besitzen, sollten diese, auch wenn sie leer sind, zugeschraubt werden. Wein- und Bierflaschen, die sich nicht mehr wieder verschließen lassen, sollten schnellstmöglich im Pfandautomaten oder Glascontainer landen. 

Regenrinne
Kaum beachtet, aber dennoch wichtig: Das Reinigen der Regenrinne. Altes Laub und angesammelter Dreck und Moos sollten regelmäßig aus der Regenrinne entfernt werden. Erstens fließt natürlich das Regenwasser besser ab und zweitens wird ein potentieller Nistplatz der Obstfliegen beseitigt, die sich zu gerne im modrigen Laub niederlassen und dann schneller als gedacht den Weg in die Küche finden. 

Lüften
Auch regelmäßiges und gründliches Lüften ist hilfreich, um die Luft von gärenden Gasen und anderen Lockstoffen, welche durch herumliegendes Obst entstehen, zu befreien. So werden mögliche Brutherde für die kleinen Fliegen vermieden. 

Fruchtfliegen-Hausmittel – jetzt geht es ihnen an den Kragen! 

Spüli-Falle
Die wohl bekannteste Falle gegen Fruchtfliegen. Hierzu wird in ein Gefäß etwas Essig mit Spülmittel gegeben. Durch den süßlichen Geruch  des Essigs werden Fruchtfliegen angelockt und ertrinken. Das Spüli verhindert, dass sie wieder wegfliegen können. 
Wer den Geruch von Essig nicht mag, kann alternativ einen süßen Fruchtsaft mit Spüli mischen. Dieser sollte jedoch häufiger getauscht werden, also die Essig-Spüli-Mischung. 

Zahnspangen- und Gebissreiniger
Dieser Tipp hat eine ähnliche Wirkung wie die Spüli-Falle: Die gelöste Tablette lockt Fruchtfliegen an, die dann in der Flüssigkeit untergehen und ertrinken. Hier herrscht womöglich ein angenehmerer Duft in der Küche als beim Essig. 

Fettkraut

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Fettkraut gehört zu den fleischfressenden Pflanzen. Anders als die Venusfliegenfalle hat das Fettkraut ausgestreckte, klebrige Blätter, an denen auch die kleinen Fruchtfliegen hängen bleiben. Eine Venusfliegenfalle eignet sich in diesem Fall nicht, da die Obstfliegen leider zu leicht sind, sodass die sonst so empfindliche Pflanze nicht reagiert. 

Fruchtfliegenfallen aus dem Handel
Auch hier haben die gekauften Fallen eine ähnliche Wirkung wie Spüli- oder Gebissreiniger-Fallen. Sie werden durch den Geruch der Falle angelockt und in einem Gefäß gefangen. Alternativ gibt es auch klebrige Streifen, welche – zugegeben ziemlich undekorativ – in der Küche aufgehangen werden können.  Der Nachteil: Sie sind wesentlich teurer als der Spüli- Trick! 

Hefe und Honig
Eine Mischung aus Hefe mit etwas Honig beträufelt können die Kleinen auch nicht wiederstehen. Sie bleiben im Honig hängen und können nicht mehr weiter ihr Unwesen treiben. 

Sekt, Bier und Wein
Sekt vertreibt in kürzester Zeit die kleinen Fruchtfliegen und ist ein sehr effektives Fruchtfliegen Hausmittel. Dau entweder etwas Sekt in einer Flasche lassen oder in ein Marmeladenglas mit kleinen Löchern direkt neben den Obstteller stellen. Den selben Effekt gibt es bei Wein und Restbier! 

Nelken und Zitrone
Eine auch noch ganz hübsch anzusehende Alternative ist eine halbe Zitrone, wo Gewürznelken hineingesteckt werden. Dies ist allerdings kein Lockmittel, sondern soll die Obstfliegen vertreiben. Wer schon mit einer großen Plage zu kämpfen hat, sollte neben dieser Methode auch noch auf einen der anderen Tricks zurückgreifen.