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Den empfindlichen Stoff solltest du lieber vorsichtig waschen und pflegen

Samt – so pflegst du den edlen Stoff richtig

Samt ist in den kalten Jahreszeiten wieder richtig im Trend. Ein besonders edler Stoff, der allerdings seine Pflege in sich hat. Wir verraten, wie du den feinen Samtstoff am besten pflegen und reinigen kannst.

Egal ob Kleid oder Kissenbezug – gerade beim Herbstanbruch ist Samt wieder ein gern gesehener Begleiter. Der Stoff sieht nicht nur edel aus, er hält eben auch kuschelig warm. Die flauschige Struktur, weshalb sein seidiges Aussehen bekommt, entsteht durch einen eingewebten Fadenflor. Heutzutage bestehen die meisten Samtstoffe allerdings nicht mehr aus Seide, sondern aus Baumwolle oder chemisch hergestellten Fasern wie Polyester. Dennoch können die meisten solcher Samtstoffe nicht einfach in die Waschmaschine schmeißen.

So kannst du Samt waschen
In der Regel kann man Samt waschen. ABER: Da Samt nicht immer aus dem gleichen Material besteht, kann man nicht alle Teile gleich behandeln. Das wichtigste ist also zunächst einen Blick auf das Etikett zu werden – egal ob Kleidungsstück oder Kissenbezug.

Für echten Samt aus Seide wird meist geraten, den Stoff direkt in die Reinigung zu bringen oder wenigstens mit der Hand zu waschen. Vor allem wenn dein schönstes Samtstück einen richtigen Fleck abbekommen hat, sollten zu Hause keine Selbstversuche mit starken Reinigungsmitteln gestartet werden – dann lieber ab in die Reinigung damit.

Geht man vorsichtig vor, kann man Samt in der Regel jedoch waschen – allerdings nur per Hand und das sehr vorsichtig! Für den empfindlichen Stoff solltest du außerdem ein schonendes Feinwaschmittel verwenden. Ganz wichtig: Samt darf beim Waschen niemals gerieben oder gar ausgewrungen werden. Um nach dem Waschen das Wasser auf dem Stoff zu bekommen, kannst du das Samtteil in ein Handtuch wickeln und vorsichtig tupfen und drücken, sodass das Handtuch einen Großteil des Wassers aufnimmt. Hänge deinen Samtstoff-Liebling anschließend so auf, dass er nicht an den gut-sichtbaren Stellen geknickt wird. Ein Kleidungsstück sollte also am besten auf einen Bügel gehängt werden. Der Trockner bleibt allerdings tabu!

Auf das Bügeln sollte man ebenfalls verzichten. Ist es allerdings doch notwendig, kannst du den Stoff auf links drehen, das Bügeleisen auf eine niedrige Temperatur stellen und nur ganz leicht aufdrücken. Oftmals reicht es allerdings aus das Samtstück in feuchter, warmer Luft aufzuhängen – beispielsweise während du duschst.

Mit Pflege hält dein Samtstoff ewig
Das A und O für einen schönen Samtstoff ist die Aufbewahrung: Er sollte niemals gefaltet werden. Dabei können unschöne Linien und sogar Brüche im Stoff entstehen, die sich nicht mehr entfernen lassen. Kleidung aus Samt ist am besten auf einem Kleiderbügel aufgehoben.

Lässt sich das Falten allerdings nicht vermeiden, kann man Seidenpapier zwischenlegen, sodass nicht so starke Knicke und Linien entstehen. Grundsätzlich gilt bei der Pflege „weniger ist mehr“: Ist das Samt nicht gerade sichtlich schmutzig, sollte man es auch nicht unbedingt waschen. Bei Flecken kannst du probieren den Stoff mit einer Kleiderbürste oder einem Mikrofasertuch abzubürsten. Selbst eine Fusselrolle kann oftmals schon Wunder bewirken. Um den Samtstoff kurz aufzufrischen reicht sogar, ihn kurz draußen an die frische Luft zu hängen.

In Kleidung die man am Oberkörper trägt, wie Blazer, Tops und Kleidern, und dadurch öfter gewaschen werden müssten, kann man vorbeugende Maßnahmen ergreifen und zum Beispiel in den Bereich der Achselhöhle des Kleidungsstückes eine Slipeinlage oder ähnlichen anbringen, sodass das Oberteil wegen Gerüchen wie Schweiß nicht so oft gereinigt werden muss.