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Immer mehr Plagen in Baden-Württemberg bekannt.

Was tun gegen Waschbären in der Nachbarschaft?

Irgendwie sind sie ganz süß mit ihren stehenden Ohren, ihrer weißen Schnauze und ihrem gestreiften Schwanz: Waschbären. Doch vielerorts kommt es aktuell zu einer Plage. Was kannst du tun, wenn in deiner Nachbarschaft ein Waschbär wütet.

Zuerst freuen wir uns vielleicht noch, wenn wir einen Waschbären in unserer Nachbarschaft sehen. Findet ein Waschbär dort immer wieder was zu essen, so kommt er wieder und richtet Schäden bis zu mehreren Tausend Euro an. Laut Gesetz dürfen Privatpersonen den Waschbären nicht gezielt bekämpfen. Es ist also verboten Lebend- oder Todesfallen einzusetzen. Allerdings können einige vorbeugende Maßnahmen gegen den Waschbären vorgenommen werden.
 
Wie wird man Waschbären los?

Nahrungsgrundlage entziehen

Der Waschbär ist ein typischer Allesfresser. Zunächst ist es wichtig, dass den Tieren die Nahrungsgrundlage entzogen wird. Das kann durch gutes Verschließen von Mülltonnen und dem Absammeln von Fallobst erreicht werden. Außerdem solltest du draußen im Garten oder auf der Terrasse alle Futternäpfe deiner Haustiere verstecken.

Einstiegsmöglichkeiten am Haus verschließen

Waschbären sind dafür bekannt, dass sie viele Schäden anrichten. Du solltest alle Einstiegmöglichkeiten zum Dachboden verschließen. Achte darauf, dass der Waschbär nicht die Möglichkeit hat über einen Baum, Regenrinnen oder deinen Schuppen auf das Dach zu steigen. Schornsteine und Katzenklappen solltest du nachts verschließen. Der Waschbär ist nachtaktiv und ein sehr guter Kletterer.

Hausmittel einsetzen

Der Geruchs- und Gehörsinn ist bei Waschbären besonders gut entwickelt. Einige geruchsintensive Hausmittel können ausgelegt werden, um die Tiere abzuschrecken. Es ist jedoch bekannt, dass sich nicht alle Tiere nicht im gleichen Maße von den Duftstoffen abschrecken lassen. Da gilt es auszuprobieren, was funktioniert. Mottenkugeln und Toilettensteine können im Garten ausgelegt werden. Chili kann in Wasser aufgekocht und versprüht werden.

Krankheiten vermeiden

Um sich nicht mit Krankheiten anzustecken, ist es wichtig vorsichtig mit dem Kot des Waschbären umzugehen. Die Latrinen sollten mit Handschuhen und Mundschutz entfernt werden. Achte darauf, dass deine Haustiere geimpft sind. Denn die Übertragung auf den Menschen, besonders Kindern ist sehr gefährlich.
 
Wie kam der Waschbär nach Deutschland?

Die Heimat des Waschbären ist Nordamerika. Das Tier wurde dann zur Pelzgewinnung nach Europa eingeführt. Seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert ist der Waschbär in Deutschland etabliert. Zum ersten Mal wurde der Waschbär 1960 in Benningen im Kreis Ludwigsburg entdeckt. Die ersten Jungtiere wurden damals 1974 bei Sinsheim gemeldet.