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64-Jähriger Mann angeklagt

BASF-Explosion: Prozessbeginn am 5. Februar

Ein 64-Jähriger Mann aus Mannheim muss sich ab dem 5. Februar vor dem Frankenthaler Landgericht verantworten.

Es war ein schreckliches Ereignis: Im Oktober 2016 gab es eine Explosion auf dem Gelände der BASF – dabei wurden fünf Menschen getötet. Vier Feuerwehrleute und ein Matrose. 44 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.

Anklage:

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, dass er am 17.10.2016 in Ludwigshafen auf dem Gelände der BASF fahrlässig eine Explosion herbeigeführt hat.
Der Angeklagte hatte als Schweißer für ein Subunternehmen auf dem Werksgelände gearbeitet. Er soll an einer Rohleitung gearbeitet haben, die mit einem leicht entzündlichen Gasabfallgemisch aus Buten gefüllt war. Entgegen vorheriger Anweisungen soll er mit einem Trennschleifer einen Schnitt durchgeführt haben. Hierdurch hätten sich dann Funken gebildet, die das Gas in der Leitung in Brand gesetzten haben. Dann soll es zur Explosion gekommen sein.
Der Sachschaden soll sich sich auf über 500 Millionen Euro belaufen.
 
Der Angeklagte:

Auch der Angeklagte wurde bei dem Vorfall schwer verletzt. Aufgrund des Vorfalls ist er psychisch beeinträchtigt und nicht mehr arbeitsfähig.
Im Ermittlungsverfahren hatte der Angeklagte deutlich gemacht, dass er den Unfall außerordentlich bedauere. An den genauen Hergang könne er sich nicht erinnern und sich nicht erklären, wie es zu dem Unfall gekommen sei.

Die Staatsanwaltschaft hat die Vernehmung von 42 Zeugen beantragt und 10 Sachverständige benannt.