Mittlerweile steht fest, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr vom bläulich verfärbten Wasser ausging und auch bis heute keine Beeinträchtigung der Wasserqualität in Dossenheim und Heidelberg aufgrund der Ereignisse vom 7. Februar vorliegt. Nach ersten Untersuchungen wurde noch am selben Tag festgestellt, dass die Quelle der bläulichen Farbe vermutlich im Wasserwerk Entensee zu verorten ist. Das Wasserwerk Entensee beliefert nicht nur die Gemeinde Dossenheim, sondern auch die Heidelberger Stadtteile Neuenheim und Handschuhsheim mit Trinkwasser.
Alle Untersuchungen am Donnerstag waren ohne Auffälligkeiten. Auch alle weiteren Proben, die im Laufe der Folgetage genommen wurden, konnten keine Erklärung für die bläuliche Verfärbung liefern.
Bläuliche Verfärbung stellt Experten vor großes Rätsel
Bislang konnte außerdem ausgeschlossen werden, dass es sich um einen konkreten Stoff oder eine chemische Reaktion handeln könnte. Auch die Vermutung, dass die Verfärbung von sogenannten Tracerversuchen stammen könnte, die als Nachweisstoffe eingesetzt werden, um den Verlauf von unterirdischen Wasserwegen zu bestimmen, konnte widerlegt werden. Unwahrscheinlich seien auch plötzliche Änderungen der Färbung des Wassers aufgrund von Veränderungen der Gesteinsschicht, teilten geologische Experten mit.
Störungen an der technischen Anlage des Wasserwerkes Entensee sind nicht bekannt.
Probebetrieb des Wasserwerks soll Erkenntnisse liefern
Das Gesundheitsamt und die Stadtwerke Heidelberg arbeiten mit Unterstützung von Experten des Technologiezentrums Wasser in Karlsruhe und dem Hygieneinstitut der Universität Heidelberg weiterhin daran, der Ursache für das bläuliche Wasser auf den Grund zu gehen.
Zur weiteren Abklärung der Ursache für die Färbung soll schnellstmöglich ein Probebetrieb des Wasserwerks - ohne Anbindung an die Trinkwasserversorgung - erfolgen, wovon sich das Gesundheitsamt weitere Erkenntnisse erhofft.