Kollerfähren-Chaos: Zukunft gesichert?
Nach dem ständigen Hin und Her herrscht Verwirrung – droht der Kollerfähre in Brühl nächstes Jahr das Aus?
Nach dem ständigen Hin und Her herrscht Verwirrung – droht der Kollerfähre in Brühl nächstes Jahr das Aus?
Die Kollerfähre in Brühl schippert seit 185 Jahren quer über den Rhein und bringt Besucher an ihr Erholungsziel. Seit Bestehen des Landes Baden-Württemberg wird die Kollerfähre vom Land finanziert und jetzt soll plötzlich Schluss sein. Der Rechnungshof schlägt vor, den Betrieb ab 2020 nicht zu finanzieren – und stößt damit auf ordentlich Widerstand.
Lokalpolitiker ruft Petition ins Leben
Gebürtiger Brühler und SPD-Politiker Pascal Wasow ist selbst mit der Kollerfähre aufgewachsen. Er ist von der Abschaffung der Fähre geschockt:
Um zu verhindern, dass die Kollerfähre schließen muss, startete Wasow eine Petition. Nach nur 24 Stunden hatten schon 1000 Leute unterschrieben - aktuell sind es um die 2500.
Doch es ist wieder Hoffnung in Sicht: Das Finanzministerium Baden-Württemberg stellt in einer Pressemitteilung klar, dass „der Betrieb nicht in Frage gestellt“ werde. Die Fähre sei auch bereits im Haushaltsentwurf für die nächsten zwei Jahre eingeplant. Der Rechnungshof hatte zwar vorgeschlagen, den Fährbetrieb einzustellen – das Land stellte aber sich dagegen.
Dauerhafte Lösung gefordert
Die Nachricht lässt die Gemeinde aufatmen - doch Pascal Wasow ist noch nicht zufrieden:
Ein Ausflug zur Kollerinsel, Camping am See oder eine kleine Radtour - ohne die Kollerfähre ist das um einiges komplizierter. Alternativwege zur Kollerinsel gibt es kaum: die umliegenden Brücken sind durch Bauarbeiten überfüllt oder sogar gesperrt. Auch die nächste Fähre ist durch den Pendler-Betrieb bereits ausgelastet. Die Kollerfähre ist die kürzeste Verbindung zum Erholungsgebiet auf der anderen Seite des Rheins.
Bürger können sich aktiv einbringen
Wer sich für den dauerhaften Erhalt der Kollerfähre einsetzen will, kann jederzeit online die Petition unterschreiben.
Am Samstag, den 26.Oktober findet außerdem an der rechtsrheinischen Anlegestelle in Brühl ein Info-Treffen vor Ort statt.