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Schutz für Bello

Welche Vierbeiner-Absicherungen sinnvoll sind

Versicherungen rund um Hunde gibt es viele. Doch was davon ist sein Geld wirklich wert? Wir zeigen es dir.

1. Warum Schutz rund um Hunde angebracht ist

Du bist schon Hundebesitzer oder möchtest es demnächst werden? In dem Fall hast du vielleicht schon eine Ahnung, wie viel Geld die Anschaffung und der Unterhalt eines solchen Tieres kosten können.

Schon ein Mischlingswelpe ohne jeden Stammbaum von privaten Haltern wechselt meistens nicht für unter 100 oder 200 Euro den Besitzer – kann aber auch deutlich teurer sein. Ähnliche „Schutzgebühren“ (so nennt man sie in Anzeigen typischerweise) fallen an, wenn du einen Vierbeiner aus dem Tierheim adoptieren möchtest. Hier liegen die Preise mittlerweile zwischen 200 und 400 Euro. Schau dazu beispielsweise in die Preisliste des Tierschutzvereins für Heidelberg und Umgebung e. V.

Was reinrassige Tiere anbelangt, besonders solche von Züchtern und mit nachvollziehbarem Stammbaum, ist sogar die Schwelle von 1.000 Euro problemlos überschritten – und nach oben hin weit offen.

An diesem Punkt bist du bereits viel Geld los, besitzt jedoch bloß den Hund. Den Geldbeutel musst du dennoch immer wieder öffnen:

  • Die Erstuntersuchung beim Tierarzt, dazu gegebenenfalls chippen und impfen, falls es nicht schon vom Vorbesitzer durchgeführt wurde.
  • Die Hundesteuer: Sie liegt bei uns im Rhein-Neckar-Raum bei zirka 80 Euro jährlich für das erste Tier und kann bis zu 200 Euro für jeden weiteren Vierbeiner betragen – bei als gefährlich eingestuften Hunderassen (Kampf- und Listenhunde) sogar ganz erheblich mehr.
  • Das Futter: Je nach Größe des Tieres sprechen wir von bis zu einem halben Kilogramm täglich. Selbst wenn du Qualitäts- und somit Preisunterschiede einbeziehst, kann das viel Geld sein.
  • Leine, Geschirr, Spielzeug, Hundedecke und ähnliches Zubehör: Vielfach sind das keine Einmal-Anschaffungen, weil sie mit der Zeit zwangsläufig verschleißen.
  • Die weiteren regelmäßigen Tierarztbesuche: Denn dein Hund wird zumindest einmal jährlich seine Auffrischungsimpfungen benötigen. Meist führt der Arzt bei der Gelegenheit noch einen kurzen Checkup durch.

Das alles sind Kosten, mit denen du fix rechnen musst. Ganz leicht mehrere 100 Euro allein im ersten Jahr, die sich in der Folgezeit nur zum Teil reduzieren – etwa, weil dein Tier nicht alljährlich ein neues Geschirr braucht. Solche „Kleinigkeiten“ wie Entwurmungsmittel, Schutzmittel gegen Zecken, Hundeshampoo etc. sind da noch gar nicht inkludiert.

Das ist natürlich viel Geld. An diesem Punkt machen jedoch viele Hundebesitzer einen Fehler: Denn sie lassen zu, dass diese Kosten sie zu falscher Sparsamkeit mit Blick auf weitere Ausgaben verleiten. Damit wären wir dann bei Absicherungen rund um das Tier angelangt. Diese gibt es nicht kostenlos. Sie sind jedoch sinnvoll. Bedenke dazu folgende Punkte:

  • Selbst ein wirklich gut erzogener, gehorsamer Hund ist immer noch ein Tier, das stets zumindest ein wenig instinktgetrieben handeln wird. Das kann zu Situationen führen, in denen dein Vierbeiner einfach nicht das macht, was du von ihm verlangst. Das muss nichts Großes sein. Stell dir einfach vor, dein nach dem Spazieren matschiger Hund streift einen Passanten und verschmutzt dessen teure Kleidung. Oder er rempelt eine Person um, wodurch sie hinfällt und sich verletzt.
  • Jeder Hund kann auf die gleichen vielfältigen Arten erkranken wie wir Menschen. Die Spanne reicht von Erkältung und Durchfall bis hinauf zu Unfällen, schweren Krankheiten und Ähnlichem, wodurch Operationen notwendig werden. Ebenso können die Tiere Allergien entwickeln (dann kannst du beispielsweise nur Spezialfutter verwenden) und obendrein gibt es eine lange Liste typischer rassespezifischer Erkrankungen. Im großen Gegensatz zu uns Zweibeinern sind Hunde jedoch nicht automatisch gesetzlich krankenversichert. Bedeutet: Vom Abhören per Stethoskop bis zur Blutanalyse musst du als Halter für jede einzelne ärztliche Handlung aufkommen. Tatsächlich führen manche Tiermediziner nicht einmal lebensrettende Notfallbehandlungen durch, ohne Nachweis, dass du sie bezahlen kannst.
  • Aufgrund seiner Instinkte, des eigenen Charakters und seiner Menschbezogenheit ist jeder Hund ein Individuum. Dadurch kannst du beispielsweise niemals völlig sicher sein, ohne ihn in Urlaub fahren zu können. Es gibt immer ein Restrisiko, dass du deine Reise vorzeitig abbrechen musst, weil das Tier einfach nicht ohne dich auskommt.

Zusammengefasst bedeutet das Folgendes: Es besteht absolut immer die Gefahr dafür, völlig ungeplant vor Mehrkosten zu stehen. Kosten, die ganz leicht ein Durchschnitts-Monatsgehalt erreichen und überschreiten können.

Natürlich kosten hundespezifische Absicherungen – wie jede Versicherung – regelmäßig Geld. Zudem besteht immer die Chance, den erkauften Schutz nicht zu benötigen. Wenn es jedoch „hart auf hart“ kommt, dann können solche Versicherungen definitiv einen Unterschied machen. Ganz besonders, wenn du es dir nicht leisten kannst, selbst regelmäßig Geld beiseitezulegen, um solche Ausgaben bestreiten zu können. Zumal manche Kosten, die das Tier verursachen kann, sich sogar jenseits eines Gesamt-Lebensverdiensts bewegen.

Gänzlich von dir weisen solltest du das Thema Absicherung deshalb nicht. Vielmehr solltest du als verantwortungsvoller Tierbesitzer ganz nüchtern an das Thema herangehen, dich informieren, beraten lassen und vergleichen. Nicht zuletzt, damit du das wichtigste Ziel erreichen kannst: Deinen Hund aller Widrigkeiten zum Trotz bis zu seinem Lebensende bei dir behalten zu können.

2. Absicherung bei Krankheit und Notfällen

Wer gesetzlich krankenversichert ist, bekommt nichts davon mit, wie kostspielig selbst geringfügige medizinische Behandlungen sein können. Das gilt ebenso für tierärztliche Behandlungen bei Hunden. Zumal vieles mit recht hoher Wahrscheinlichkeit eintreten kann.

Ein simples Beispiel: Dein Hund hat gerade Futter bekommen. Anschließend wälzt er sich wild herum. Kling harmlos, ist jedoch oftmals die Ausgangsbasis für eine lebensbedrohliche Magendrehung. Der Vierbeiner benötigt sofort eine Notoperation, sonst stirbt er unweigerlich. In dem Fall kannst du mit Kosten von bis zu 2.000 Euro rechnen.

Im Gegensatz zu menschlichen Patienten gibt es zudem bei Tieren für Mediziner keine so umfassende Pflicht, grundsätzlich und immer helfen zu müssen. Unter anderem leisten Veterinäre keinen hippokratischen Eid, wie es ihre auf Menschen spezialisierten Kollegen tun. Bedeutet: Es kann zu Situationen kommen, in denen Tiermediziner Behandlungen verweigern, wenn die Bezahlung nicht sichergestellt ist – vor allem abseits lebensgefährlicher Notfälle.

Angesichts dessen kann eine Krankenversicherung für deinen Hund einen riesigen Unterschied ausmachen. Das gilt besonders für in Summe kostspielige Dauerbehandlungen und Operationen mit all ihren Vor- und Nachbehandlungen. Typischerweise existiert diese Unterstützung in drei abgestuften Varianten:

  • OP-Versicherung: Sie übernimmt Kosten für Operationen und deren Nachbehandlung.
  • Unfallversicherung: Der Schutz greift bei allen Behandlungen, die im weitesten Sinn aus Unfällen resultieren.
  • Krankenvollversicherung: Hierbei wird, ähnlich wie bei der menschlichen Krankenversicherung, weitgehend alles übernommen.

Die Versicherungskosten kalkulieren sich unter anderem anhand des Leistungsspektrums, der Selbstbeteiligung sowie Alter, Rasse und anderen Merkmalen deines Vierbeiners. Zumindest über den Minimalschutz in Form einer OP-Versicherung solltest du dringend nachdenken. Denn dabei sprechen wir von monatlichen Zahlungen im einstelligen oder niedrigen zweistelligen Bereich.

Wenn du möchtest, kannst du zudem im Vorfeld mit deinem Tierarzt sprechen und dort typische Behandlungskosten erfragen. Zudem kennt er die medizinische Vorgeschichte deines Hundes am besten und kann dir deshalb dabei helfen, eine passende Versicherung zu finden

Hunde warten
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Hunde warten

3. Schutz vor unvorhergesehenen Kosten und rechtlichen Konsequenzen

„Tier macht Sachen“. Dieser Halbsatz ist im deutschsprachigen Raum längst zum geflügelten Begriff dafür geworden, zu was für kuriosen, abstrusen, lustigen und manchmal fassungslos machenden Dingen Tiere fähig sind.

Das Problem für dich als Hundehalter: Vor dem Gesetz haben Vierbeiner einen Status, der sich ein bisschen mit dem von Kleinkindern vergleichen lässt. Im Normalfall geht man daher davon aus, das Tier nicht für seine eigenen Handlungen zur Verantwortung ziehen zu können. Das gilt grundsätzlich für alle Rassen, selbst die schon kurz erwähnten gefährlichen Hunde – dir vielleicht besser als Kampf- oder Listenhunde bekannt.

Wenn es also heißt „Hund macht Sachen“, dann wirst du dafür finanziell zur Verantwortung gezogen. Das sollte dir keinesfalls egal sein. Denn wir sprechen von Kosten, die absolut ruinös sein können.

Stell dir beispielsweise vor, dein Hund reißt sich von der Leine und läuft auf die Straße. Ein Autofahrer schafft gerade noch ein Ausweichmanöver samt Notbremsung, crasht dadurch jedoch in zwei parkende Wagen. In dem Fall wärst du für sämtliche Kosten haftbar, die dadurch entstehen. Schlichtweg, weil es dein Hund ist und es deiner Verantwortung unterliegt, das Tier ständig unter Kontrolle zu halten. In unserem Beispiel könnten das hunderttausend und mehr Euro Schadenssumme sein.

Das ist aber noch nicht der Gipfel. Wenn Menschen verletzt werden oder sterben, dann sprechen wir sogar von Kosten in Millionenhöhe. Ein Haftungslimit existiert bei reinen Haustieren nicht. Du stehst also im Zweifelsfall mit allem, was du jemals verdienen wirst, in der Kreide – jedenfalls oberhalb der jeweils gültigen Pfändungsfreigrenzen. Seit Juli 2024 beläuft sich der Grundbetrag auf 1.491,75 Euro im Monat.

Hundehaftpflichtversicherung

Der einzige Schutz dagegen ist eine Hunde- bzw. Hundehalterhaftpflichtversicherung. Sie ist in verschiedenen Bundesländern verpflichtend vorgeschrieben – jedoch nicht in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg. In diesen drei Bundesländern ist der Abschluss lediglich für die Besitzer von Listenhunden zwingend erforderlich.

Eine solche Versicherung abzuschließen, ist sinnvoll, sobald dein Haustier bei dir eingezogen ist. Achte dabei aber auf folgende Eckdaten:

  • Die Deckungssumme sollte keinesfalls unter 5 Millionen Euro liegen. Besser wäre ein noch höherer Betrag.
  • Die Versicherung sollte auch im Ausland vollumfänglich gelten.
  • Der Schutz sollte sich ebenso auf sogenannte Fremdhüter erstrecken. Das sind Personen, die an deiner Stelle auf das Tier achtgeben.
  • Ob eine Leinen- oder Maulkorbpflicht zum Schadenszeitpunkt befolgt wurde, sollte für die Versicherung irrelevant sein. Sei hier vorsichtig, manche Hundehaftpflichtversicherungen schließen Leistungen bei einer solchen Pflichtverletzung aus.

Falls dein Tier ein unkastrierter Rüde ist, solltest du zudem überlegen, einen Schutz gegen ungewollte Deck-Akte zu integrieren. Sonst könnte der Halter einer ungewollt geschwängerten Hündin dich wegen Sachbeschädigung belangen.

Umgekehrt solltest du als Hündinnenbesitzer auf Welpenschutz achten. Wirft deine Vierbeinerin, dann sind die Welpen automatisch in der Haftpflicht mitversichert – wenigstens einige Monate.

Betriebliche Hundehaftpflicht

Gehört dein Vierbeiner in einem beruflichen Kontext zu dir? Etwa, weil du (nebenberuflich) als Hundetrainer oder Dogsitter arbeitest oder in einem anderen Beruf selbstständig bist, bei dem das Tier bei dir sein wird? Dann solltest du die Grenzen selbst der besten privaten Hundehalterhaftpflichtversicherung kennen. Die sind immer dort erreicht, wo es nicht mehr nur um die reine Privathaltung geht.

In dem Fall benötigst du (zusätzlich) eine betriebliche Hundehaftpflichtversicherung. Sie ist grundsätzlich ähnlich aufgebaut, greift aber nur bei jenen Fällen, in denen der Schaden durch dein Tier im Rahmen einer gewinnerzielenden Tätigkeit entsteht.

Zwingerhaftpflicht

Entgegen der Bezeichnung ist das keine Spezialversicherung für Vierbeiner, die in einem Zwinger gehalten werden. Vielmehr handelt es sich bloß um eine erweiterte Hundehaftpflichtversicherung, die für mehrere Hunde gleichzeitig gilt – anstatt jedes Tier einzeln zu versichern. Dadurch ist die Zwingerhaftpflicht bei ansonsten gleichem Leistungsumfang vor allem eines: deutlich günstiger als Einzelversicherungen.

Sowas lohnt sich besonders, wenn du mindestens drei Hunde hältst oder insbesondere als Züchter oder Hundepfleger auftrittst – etwa, wenn du regelmäßig ausgesetzte Tiere pflegst. In ersterem Fall hat die Zwingerhaftpflicht obendrein den Vorteil, automatisch für die Welpen zu greifen, ohne sich dazu mit der Versicherung auseinandersetzen zu müssen.

Hundehalter-Rechtsschutzversicherung

Eine Hundehaftpflichtversicherung inkludiert stets einen gewissen passiven Rechtsschutz. Das heißt, die Versicherung zahlt auch, um unberechtigte Haftungsansprüche notfalls gerichtlich abzuwehren. Allerdings bleiben deine Ansprüche dabei unangetastet.

Dazu zwei einfache Beispiele, um dir den Unterschied zwischen aktivem und passivem Schutz zu erläutern:

  • Passiver Rechtsschutz: Dein Hund hat an eine kürzlich gestrichene, aber bereits trockene Hauswand gepinkelt. Nun verlangt der Gebäudebesitzer, einen erneuten Anstrich zu bezahlen, obwohl du das Malheur sofort mit Wasser bereinigt hast.
  • Aktiver Rechtsschutz: Deine Hündin ist ungewollt schwanger – du vermutest, vom Nachbars-Rüden. Für die nötige Beweisführung (etwa einen DNA-Abgleich) müsstest du jedoch selbst aufkommen.

Bedeutet, immer dann, wenn du im Zusammenhang mit deinem Vierbeiner zu deinem Recht kommen möchtest, hat die Hundehaftpflichtversicherung eine Lücke. Sie kann nur durch eine Tierhalter-Haftpflichtversicherung geschlossen werden.

Einen solchen Schutz kannst du bei vielen Versicherern separat abschließen. Falls du jedoch sowieso schon eine Rechtsschutzversicherung hast, solltest du dich informieren, ob du sie nicht einfach um einen Hundeschutz erweitern kannst – das ist außerdem oftmals günstiger.

Hunde Sonnenuntergang
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Hunde Sonnenuntergang

4. Sorgenfrei unterwegs

Ganz gleich, ob du das Tier mitnimmst oder in Pflege gibst – wenn du als Hundebesitzer verreisen möchtest, solltest du folgenden Sachverhalt bedenken: Rund um Hunde gibt es eine ganze Menge Dinge, die entweder verhindern, dass du deine Reise überhaupt anzutreten kannst oder es nötig machen, dass du vorzeitig wieder nach Hause kommen musst. Dazu abermals zwei Beispiele:

  • Du hast einen Urlaub gebucht und eigentlich soll dein Hund bei einer guten Freundin unterkommen. Zwei Tage vor dem Abflug hat sie jedoch einen Unfall und muss ins Krankenhaus. Weder kann sie deinen Vierbeiner pflegen noch hast du eine Chance, so schnell eine Alternative zu finden.
  • Du hast für deine Reise deinen Hund in einer Tierpension untergebracht. Nach einigen Tagen erhältst du jedoch einen Anruf: Er leidet sehr unter deiner Abwesenheit, verhält sich aggressiv gegenüber den Pflegern und verweigert sogar die Nahrungsaufnahme.

Beides sind absolut realistische Szenarien. Sie und viele weitere würden dich als verantwortungsvollen Hundehalter mit höchster Wahrscheinlichkeit dazu bewegen, zum Wohle deines Tieres zu agieren.

Bloß kann es immense Kosten verursachen, Reisen gar nicht erst anzutreten oder sie verfrüht abzubrechen. Beides kannst du durch eine Reiserücktritts- und eine Reiseabbruchversicherung abfangen. Dieser Schutz existiert zwar nicht in speziellen Hundehalter-Varianten, er kann diesen Menschen jedoch sehr helfen. Hast du eine Kreditkarte oder bist Mitglied in einem Automobilclub? Dann solltest du dich mit den dahinterstehenden Organisationen in Verbindung setzen. Sehr oft bieten diese einen solchen Schutz an, teilweise ist er sogar automatisch integriert.

Falls nicht, findest du sowohl bei der Reiseabbruch- als auch der Reiserücktrittsversicherung verschiedenste Angebote der regulären Versicherungsinstitute. Nimm dir jedoch – wie immer – unbedingt die Zeit, verschiedene Angebote, ihre Leistungen und Kosten, umfassend zu vergleichen. Hierbei ist die Versicherungswelt besonders uneinheitlich.

Übrigens: Die meisten Reiseabbruchversicherungen greifen auch in Fällen, in denen du den Aufenthalt ungeplant verlängern musst. Das kann sehr praktisch sein, wenn du deinen Vierbeiner mit in den Urlaub nimmst, er aber dort beispielsweise aufgrund eines Unfalls länger in Behandlung sein muss.

5. Unterstützung in schweren Zeiten

So sehr der Gedanke auch schmerzen mag, aber jedes Hundeleben hat leider ein Enddatum. Falls du, wie die meisten Menschen, das Tier privat besitzt, dann gibt es jedoch zumindest einen kleinen Trost: Der Schaden bleibt mehrheitlich auf emotionales Leid beschränkt. Das Einschläfern des Tieres und seine Entsorgung belaufen sich auf höchstens 150 bis 200 Euro.

Anders sieht es jedoch aus, wenn dein Hund einen echten finanziellen Wert darstellt. Das ist insbesondere in folgenden Konstellationen der Fall:

  • Es handelt sich um ein kostspieliges Rassetier mit Stammbaum.
  • Dein Hund ist ein zentraler Part deiner Züchtung und durch seinen (vorzeitigen) Tod entgehen dir enorme Summen für zukünftige Deck-Akte oder Würfe.
  • Das Tier ist ein Jagdhund oder hat anderweitig eine kostspielige Ausbildung genossen.

Wenn das bei dir der Fall ist, solltest du durchaus überlegen, eine spezielle Hundelebensversicherung abzuschließen. Sie zahlt typischerweise sowohl bei natürlichen Todesfällen als auch bei vielen Nottötungen. Achte jedoch auf Ausschlusskriterien.

Nicht nur das: Verschiedene Hundelebensversicherungen greifen ebenso, wenn das Tier von Dritten durch Raub oder Diebstahl unwiederbringlich entwendet wurde. Denke hierzu beispielsweise an den Fall aus 2022. Damals wurde ein Husky in Reinach gestohlen – samt Halsband und Leine.

Wie gesagt: Diese Versicherung benötigst du wahrscheinlich nicht, sofern du lediglich einen typischen Mischling oder Rassehund ohne Stammbaum als Bereicherung deines Privatlebens besitzt. Wenn mit deinem Tier jedoch höhere finanzielle Werte verbunden sind, solltest du durchaus über eine Absicherung nachdenken – damit zu deiner Trauer ums Tier nicht noch finanzielle Herausforderungen hinzukommen.