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Raser müssen doppelt zahlen!

Punkte? Diese Kfz-Versicherungen werden dann teurer!

Ein Bußgeld und eventuell Punkte im Flensburger Register - das blühte bisher Rasern als Strafe. Jetzt kommt für einige auch noch ein erhöhter Versicherungsbeitrag dazu!

Gerade erst wurde in Rheinland-Pfalz und in Hessen beim Speedmarathon wieder kräftig geblitzt, denn überhöhte Geschwindigkeit kostet immer noch viele Menschenleben. So war ein Großteil der 3280 Verkehrstoten des vergangenen Jahres wegen "nicht angepasster Geschwindigkeit" zu beklagen. Dagegen soll weiter vorgegangen werden, indem Raser immer mehr zur Kasse gebeten werden.

Unterschiede zwischen Viel- und Wenigfahrern oder Garagen- oder Straßenparkern gibt es bereits bei der Berechnung des Risikos über Kfz-Versicherungen. Wie „Bild“ unter Berufung auf eine Analyse des Vergleichsportals „Check24“ berichtet müssen Autofahrer, die zu schnell unterwegs waren bei vier Versicherern künftig bis zu 29 Prozent draufzahlen – oder werden sogar komplett abgelehnt:

  • So verlangt die Admiral beim Neuabschluss einer Kfz-Versicherung oder bei einem Fahrzeugwechsel zwischen 21 und 29 Prozent mehr.
  • Bei AXA Easy kommen für Raser 12 bis 16 Prozent oben drauf.
  • Die HDI verlangt einen Aufschlag von 3 Prozent für Schnellfahrer.
  • Die Bayerische will mit Temposündern gar nichts mehr zu tun haben: Wer mit Punkten kommt, erhält keinen Neuvertrag.
  • Das Punktekonto in Flensburg wirkt sich demnach also auf die Vollkaskoversicherung und die Kosten aus. Und das könnte nur der Anfang sein. Moderne Autos speichern mittlerweile auch die Fahrweise wie aggressiv oder besonders langsam und in Kombination mit den oft eingebauten Navigationsgeräten befürchten Datenschützer, dass dann eventuell auch Informationen wie "Häufig in kriminellen Städten oder im Ausland unterwegs" im Interesse der Versicherer stehen könnten. Daraus lassen sich dann bestimmt wieder weitere Versicherungsbeiträge errechnen.