Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Diese Zahlen gab es seit 2006 nicht mehr

Aktueller Wasserstand macht Industrie zu schaffen

Wenig Regen und niedrige Wasserstände – die anhaltende Trockenheit macht Binnenschiffern, der Industrie und auch den Pendlern derzeit zu schaffen. Die Pegel des Rheins nähern sich ihren bisherigen Tiefständen. Regelfälle, die die Lage vermindern könnten, sind nicht in Sicht.

Der Anhaltende Niedrigwasserstand in Deutschland hat derzeit Folgen für die Binnenschifffahrt. Auf dem Rhein und anderen Flüssen können die Güterschiffe nicht mehr voll beladen werden. Der Wasserpegel wirkt sich vor allem bei größeren Schiffen aus. Sie können nur mit weniger Ladung auf den Flüssen fahren. Schiffe, die zu tief im Wasser liegen, bleiben stecken.

Auch die Fähren sind davon betroffen. Seit Samstagmorgen ist die Rheinfähre zwischen Mannheim und Altrip außer Betrieb – darüber berichtet das Rhein-Neckar-Fernsehen. Im Rhein gibt es derzeit so wenig Wasser, dass die Betreiber befürchten, das Schiff könnte durch die Berührung mit dem Grund des Flussbetts beschädigt werden. Wann die Fähre wieder in Betrieb geht, ist noch völlig unklar – das hängt von der Wettersituation ab. Die Prognosen besagen weiteres Sinken des Rhein-Pegels.

Normalerweise pendelt die Fähre vier Mal pro Stunde zwischen Mannheim-Neckerau und Altrip in der Pfalz. Rund 2.000 Autos nutzen die Verbindung täglich – ganze 685.000 im Jahr. Hinzu kommen noch die 150.000 Fahrradfahrer, die jetzt für ihre Fahrt eine Stunde extra einplanen  müssen.

Wie weit sich der Rhein in sein Bett zurückgezogen hat, lässt sich am Wasserstand in Maxau bei Karlsruhe messen: Dort lag der Pegel kürzlich noch bei 3,18 Meter. Damit war er bloß zwei Zentimeter vom niedrigsten Wert bisher entfernt. Dieser wurde im spitzen Sommer 2006 gemessen.

Bei dem Niedrigwasser scheint es aber einen Vorteil für Spaziergänger zu geben. Diese können nun das Flussbett von Nahem betrachten. Es sind Inseln in den Flüssen entstanden, die sonst nicht zu sehen sind. Einige Eindrücke vom aktuellen Stand der Flüsse, sowie Vorher-Nachher-Bilder haben wir für dich gesammelt.