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Kretschmann: "Die Schließung war eine enorme Belastung für Eltern."

Baden-Württemberg: Grundschulen und Kitas öffnen wieder zum 29. Juni

Bei einer Pressekonferenz vom Land Baden-Württemberg am 16. Juni gaben Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann (CDU) zusammen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) neue Informationen zu der Öffnung von Kitas und Schulen bekannt.

Ministerpräsident Kretschmann gab zusammen mit Kultusministerin Eisenmann bekannt, dass alle Kitas und Grundschulen ab dem 29. Juni wieder öffnen. In den Einrichtungen wird es keine Abstandsregeln geben, trotzdem sollen sich die Kinder in den Gruppen nicht vermischen. Kultusministerin Eisenmann gab auch noch bekannt, dass es eine Teststrategie geben wird, um Pädagogen und das Personal regelmäßig auf das Virus, auch ohne Symptome, zu testen. Diese Strategie soll nächste Woche vorgestellt werden.

Man rechne damit, dass man bei den Öffnungen auf Personal in Kitas verzichten muss. Für ein Jahr wird es deshalb Sonderregelungen geben, um Eltern und Träger von Kitas zu entlasten. Der Mindestpersonalschlüssel wird aufgegeben. So können mehr FSJler eingestellt werden. Gleichzeitig können mehr Kinder in Kitas aufgenommen werden. Das alles geschieht mit der Genehmigung dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS).

Unterricht wird zu verschiedenen Stoßzeiten beginnen

Der Unterricht für Kinder in Grundschulen soll zu verschiedenen Stoßzeiten beginnen. Dadurch sollen Ansammlungen bei der Ankunft im Schulhaus verhindert werden. Unterrichtet werden die Fächer Deutsch, Mathematik und Sachkunde. Zum 29. Juni müssen Lehrer ein ärztliches Attest vorlegen, um herauszufinden, ob diese zur Risikogruppe gehören. Schwangere Lehrer werden bei der Personalplanung zunächst nicht beachtet. Eisenmann gab ebenfalls bekannt, dass die Schulpflicht bis zu den Sommerferien nicht wieder eingeführt wird. Eltern können somit selbst entscheiden, ob Kinder die Schule besuchen. Für schwache Schüler wird es in den Sommerferien Kurse geben, in denen Missstände aufgearbeitet werden. 

Bei diesen Entscheidungen ließ sich die Landesregierung von den Unikliniken Heidelberg, Ulm, Freiburg und Tübingen beraten. Diese führten eine Studie zum Ansteckungsrisiko von Kindern durch. Der Ministerpräsident betont weiter, dass Entscheidungen ausschließlich von der Regierung getroffen werden. Die studienführenden Wissenschaftler Professor Hans-Georg Kräusslich, Infektiologie Heidelberg, und Professor Klaus-Michael Debatin, Direktor der Kinderklink Ulm, äußerten sich ebenfalls auf der Pressekonferenz zu ihren Ergebnissen: