Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Getestet wurde an 540 Hunden und 277 Katzen

Studie belegt: Menschen können Haustiere mit dem Coronavirus anstecken

Eine Studie aus Norditalien belegt, dass Menschen Katzen und Hunde mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 anstecken können, andersherum allerdings nicht. Damit ist klar, dass Hunde und Katzen keine Rolle bei der Verbreitung des Virus spielen. Für den Präsidenten des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) in Greifswald, sind diese Erkenntnisse nicht überraschend, sondern bestätigen das, was schon vermutet wurde.

In Norditalien wurden über 800 Vierbeiner auf Antikörper des Coronavirus Sars-CoV-2 getestet. Die Tiere stammen aus stark betroffenen Regionen oder Haushalten mit Corona-Patienten. 3,4 Prozent der Hunde und 3,9 Prozent der Katzen wiesen Antikörper auf. Abstriche aus Mund-, Nasen-, und Rachenraum waren alle negativ, was bedeutet, dass die Infektion einige Zeit zurücklag. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass die Virenausscheidung innerhalb von zwei Wochen endet. 

Das FLI betonte nochmals, dass damit die Mensch zu Mensch Übertragung ausschlaggebend für die Verbreitung des Virus ist. Infizierte Personen sollten trotzdem Abstand zu Haustieren halten. Bei Hund und Katze verläuft die Infektion aber in der Regel relativ mild und stellt in den seltensten Fällen eine Gefahr für gesunde Tiere dar. Bisher ist auch noch nicht bekannt, dass sich die Infektion in den Tieren vermehren kann und durch Kot oder Tröpfchen wieder ausgeschieden wird. 

Weitere Informationen zum Coronavirus bei Hund und Katze gibt es in der 82. Folge der tierischen Sprechstunde von Dr. Benny. 

Bei Nutztieren wie Schweinen oder Hühnern gibt es bisher keine Hinweise auf eine mögliche Infizierung. Nur von Frettchen und Flughunden ist es aktuell bekannt, dass sie sich infizieren können.