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Neue Maßnahmen in der Anstiegsphase!

Baden-Württemberg schaltet zweite Corona-Alarmstufe ein!

​Aufgrund steigender Corona-Infektionen setzt Baden-Württemberg erstmals die zweite Corona-Alarmstufe ein. Sie soll im Kampf gegen die Pandemie den kompletten Lockdown verhindern.

Erneuten Lockdown verhindern

Bereits im September hat die Landesregierung ein dreistufiges Alarm-System vorgestellt um eine landesweite Infektionswelle und einen Lockdown zu verhindern. Das sei oberstes Ziel.

Die erste Phase kennzeichnet die „Stabile Phase“ mit moderaten Infektionszahlen und lokal klar abgegrenzten Ausbruchsgeschehen. Infektionsketten können hier problemlos nachverfolgt werden.

Die „Anstiegsphase“ wird eingeleitet, wenn die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz von 10 Fällen je 100 000 Einwohner überschritten wird. In dieser zweiten Phase steigt das Infektionsgeschehen außerdem diffus an oder die landesweiten Fallzahlen verdoppeln sich innerhalb von zwei Wochen.Die dritte und letzte Stufe ist die „kritische Phase“. Sie gilt ab einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von 35 Fällen auf 100 000 Einwohner, und ist durch einen exponentiellen Anstieg der Fallzahlen und häufig nicht nachvollziehbaren Infektionsketten definiert. Das Konzept sieht zu diesem Zeitpunkt eine Einschränkung in Gastronomie, Schulen und Einzelhandel vor.

Entscheidende Faktoren
Für die Einstufung werden Faktoren wie die absoluten Infektionszahlen, die Zahl der Test, sowie der Reproduktionswert (R-Wert) in Betracht gezogen. Entscheidend ist vor allem die Sieben-Tage-Inzidenz, welche die Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner anzeigt.

Maßnahmen 
Sozialminister Manne Lucha (Die Grünen) verkündete am 6. Oktober den Eintritt in die Anstiegsphase. Es sind unter anderem strengere Kontrollen von Maßnahmen, Appelle an die Öffentlichkeit und bei Bedarf das Hochfahren von Corona-Ambulanzen und Teststellen, vorgesehen.Infektionsgeschehen in Baden-Württemberg
Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag im Land am Montag (5.10.20) bei 16,4. In Esslingen ist der Wert bereits auf 40,4 gestiegen, weswegen private Feiern auf 25 Personen und Feiern in der Öffentlichkeit auf 50 Personen begrenz werden sollen.

In Mannheim liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 36,7 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner, weshalb die Stadt Teilnehmerzahlen bei Privatfeiern reduzieren möchte. Details will Oberbürgermeister Kurz (SPD) am 6. Oktober im Gemeinderat bekanntgeben.

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