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Visiere, Sichtfenster und co: Wie gut sind transparente Masken?

Der Mund-Nasen-Schutz ist ein wichtiges Mittel zur Bewältigung der Corona-Krise. Durch das Tragen schützt man sich und andere vor einer Infektion. Mit der Mimik geht durch sie aber ein großer Bestandteil alltäglicher Kommunikation verloren. Deswegen gibt es inzwischen einige andere transparente Alternativen. Die meisten kommen aber mit großen Nachteilen.

Visiere sollten nur als Ergänzung benutzt werden

Die Apotheken Umschau hat mehrere der transparenten Alternativen beleuchtet. Das Visier als eine der gängigsten alternativen schneidet dabei nicht gut ab. Da diese an den Seiten geöffnet sind, bieten sie weder für den Träger noch für den Gegenüber einen wirklichen Schutz. In Kliniken werden zwar auch Visiere eingesetzt, allerdings nur als Ergänzung zum herkömmlichen Mund-Nasen-Schutz, um auch die Augen der Angestellten zu schützen.

Masken mit Sichtfenster erschweren das Atmen

Masken mit Sichtfenstern könnten die Alternative sein, das war auch die Idee von zwei Mannheimerinnen. Diese Masken sind wie ein herkömmlicher Mund-Nasen-Schutz, lediglich mit einem Plexiglasfenster in der Mitte. Diese Masken bieten zunächst einmal den gleichen Schutz wie herkömmliche Masken, allerdings können die Sichtfenster das Atmen erheblich erschweren.

Das Problem hierbei liegt am Plexiglasfenster, welches im Gegensatz zu Stoff luftundurchlässig ist. Auch beim Reinigen kann es hier nach einiger Benutzung zu Problemen kommen. Die Folie in der Mitte kann nach einigen Waschgängen ihre Durchsichtigkeit verlieren, wodurch der eigentlich gewünschte Effekt verloren ginge.

Durchsichtige Masken mit Filter sind schwer zu reinigen

Seit einiger Zeit gibt es auf dem Markt auch durchsichtige Masken mit einem Filter. Hier ist zunächst einmal der Filter und dessen Qualität entscheidend. Diese müssten getestet werden und die Maske müsste dann als Medizinprodukt für den Markt zugelassen werden. Die Maske wäre dann wie eine sogenannte FFP-Maske, die in Kliniken und Praxen eingesetzt werden. Diese sind aber sehr unangenehm über längeren Zeitraum zu tragen, da auch sie das Atmen stark erschweren.

Auch in der praktischen Anwendung hätte diese Maske einige Nachteile. So ist sie nicht so einfach zu reinigen wie andere Masken, da sie ständig desinfiziert werden müsste. Selbst wenn Lösungen zum Waschen angeboten werden, der Filter müsste vorher jedes Mal entfernt werden. Filter sollten ohnehin einmal im Monat gewechselt werden und das kann mit der Zeit auch teuer werden.

Im Endeffekt ist das Fazit, es müssten zunächst praktikablere und vor Infektionen schützende Lösungen für transparente Masken gefunden werden, die außerdem in einem gewissen Budgetrahmen bleiben, damit sich diese Art von Masken weitflächig durchsetzen könne.

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