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ABSCHIED IM VATIKAN: CIAO, BENEDETTO!

Benedikt XVI. nimmt Abschied vom Amt des Papstes. Und jetzt? Die Kardinäle stehen in der Verantwortung und müssen sich schnell entscheiden.

Am Donnerstag nimmt Benedikt XVI. Abschied vom Amt des Papstes. Dann wird der 85-Jährige mit einem Hubschrauber zur päpstlichen Sommerresidenz, Castel Gandolfo, vor den Toren Roms fliegen.
Er hatte seinen Rücktritt mit schwindenden Kräften begründet.

DER PAPST IN FREIBURG

19. April 2005:

Joseph Ratzinger wird als erster Deutscher seit 482 Jahren zum Oberhaupt der katholischen Kirche ausgerufen. "Ein einfacher Arbeiter im Weinberg seines Herren", so nennt er sich in seiner ersten Ansprache. Im August 2005 besucht Benedikt XVI. auf seiner ersten Auslandsreise Deutschland. Vor einer Million Pilger feiert er beim Weltjugendtag auf dem Kölner Marienfeld Gottesdienst. feierten mit dem Papst sechs Jahre später auf dem Freiburger Flugplatz die Heilige Messe.

SEPTEMBER2011: JUBEL IN FREIBURG

Es war ein historisches Ereignis, Papst Benedikt XVI. war im September 2011 in Freiburg zu Gast. Zum ersten Mal in der mehr als 180-jährigen Geschichte des Erzbistums besuchte ein Papst die südbadische Stadt. Rund 150.000 Papstfans waren vor Ort und insgesamt sehr begeistert:

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BEWEGENDE BILDER UND SCHNAPPSCHÜSSE

DER PAPST IN BADEN

Bilder

Um 17 Uhr wird der Papst in den Helikopter steigen und nach Castel Gandolfo, in die päpstliche Residenz, fliegen und um 20 Uhr wird das Pontifikat schließlich enden. Nach seiner Amtszeit als Papst wird Benedikt XVI. als "papa merito" angesprochen werden oder weiterhin "seine Heiligkeit".

Noch vor Ostern soll es einen Nachfolger geben. Es sieht so aus, als ob die Kardinäle am 4. März mit den allgemeinen Vorbereitungen starten werden. Peter Bernd Hagenkord, Leiter von Radio Vatikan, rechnet damit, dass um den 11. März das Konklave, also die Wahl des nächsten Papstes, dann beginnen wird. Für die Kardinäle wird jetzt im Vatikan schon einmal Platz geschaffen:

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Am ersten Tag des Konklaves gibt es nur einen Wahlgang. Danach wird je zweimal vormittags und zweimal nachmittags gewählt. Nötig ist eine Zweidrittelmehrheit. Wie lange die Wahl dauern wird, ist demnach unklar. In der Zwischenzeit haben die Kardinäle das Sagen.

Der neue Papst sollte nach Meinung von Peter Bernd Hagenkord international und global denken und eine Person sein, die nicht nur Europa, sondern auch die anderen Kontinente in die Kirche mit einbezieht. "Wir brauchen jemanden, der - wie die letzten Päpste - eine geistliche Figur ist", betont Peter Bernd Hagenkord: "weniger ein Manager". Fest steht, es muss ein Papst gewählt werden, der die Probleme und die Leitung der Kirche in die Hand nehmen kann. Dabei ist weniger wichtig, dass er von einem bestimmten Kontinent kommt.