338 Freunde hat der durchschnittliche Facebook-Nutzer. 338 Leute, von denen vielleicht 50 in unser direktes Freundes-Umfeld fallen. Bleiben 289 Leute, die unsere Kinder- und Babybilder sehen, ohne uns wirklich zu kennen. Sie sehen unsere Jüngsten auf dem Wickeltisch, oder beim ungenierten nackten Planschen in der Wanne. Sie sind quasi Fremde. Und denen zeigen wir einfach unsere privatesten Momente?
Welche Auswirkungen das Internetverhalten der Eltern haben kann, zeigte ein Fall 2016, bei dem eine 16-Jährige ihre Eltern wegen zu peinlicher Babyfotos verklagte.
Auch sollten wir daran denken, wie sich unsere Kinder in einigen Jahren fühlen, wenn sie – für sie – peinliche Bade-, Wickel- oder Pannenbilder von sich im Netz finden.
Höchstwahrscheinlich wollen unsere Kinder später auch einfach nicht, dass ihre komplette Kindheit im Netz zu sehen ist.
Das Team des Forschungsprojekts „Familienbilder im Social Web“ der Uni Basel entwickelte einen Guide mit 10 Fragen, die sich Eltern vor jeder Veröffentlichung eines Kinderfotos stellen sollten: