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Wir klären fünf Küchen-Irrtümer auf

Auf diese Küchen-Irrtümer bist du sicherlich schon einmal reingefallen

Darf man Spinat wirklich nicht erneut aufwärmen? Und ist das frische Gemüse wirklich gesünder die Tiefkühl-Ware? Wir verraten euch welche dieser Mythen wahr und welche falsch sind.

Wenn es um die Ernährung geht, wollen wir keine Fehler machen. Vor allem wenn wir für unsere Kinder kochen. Bei der Zubereitung und Aufbewahrung von Lebensmitteln achten wir deshalb besonders auf Hygiene und Frische. Es gibt allerdings so einige Irrtümer, die sich sehr hartnäckig halten. Diese fünf Dinge kannst du in Zukunft besser wissen.

Frisches Gemüse ist gesünder als tiefgefrorenes
Frisch geerntetes Gemüse ist im Hinblick auf den Vitamingehalt einfach unschlagbar. Bis die im Supermarkt angebotene Ware jedoch dort angekommen und schließlich bei dir Zuhause auf dem Teller landet, vergeht einige Zeit. Tiefkühlgemüse kann daher tatsächlich vitaminreicher sein, da es unmittelbar nach der Ernte schockgefroren wird.

Alkohol verdunstet beim Kochen
Vorsicht, denn dieser Irrtum ist nicht ganz ungefährlich. Eine Untersuchung von Wissenschaftlern an der University of Idaho hat ergeben, dass eine kochende Soße mit Weißwein oder Schnaps noch bis zu 85 Prozent des Alkohols enthält. Eigentlich erwartet man, dass je länger die Speise kocht, desto weniger Alkohol enthalten ist. Nach einer halben Stunde sind jedoch immer noch 35 Prozent und nach zweieinhalb Stunden noch fünf Prozent Alkohol enthalten, so die Forscher. Wer keinen Alkohol konsumieren möchte, sollte deshalb lieber komplett auf den Wein in der Soße verzichten.

Eier soll man abschrecken
Das Abschrecken, also das Übergießen mit kaltem Wasser nach dem Kochen, ergibt bei weichgekochten Eiern durchaus Sinn, denn es beendet den Garprozess nach der gewünschten Siededauer. Bei hartgekochten Eiern ist dies allerdings nicht nötig. Bei beiden Varianten solltest du in Zukunft jedoch lieber darauf verzichten, da durch das Abspülen Bakterien ins Ei gelangen können. Die Eier sind dadurch zwar auch weiterhin genießbar, jedoch weniger lang haltbar.

Öl im Nudelwasser schützt vor verklebten Nudeln
Dieser Irrtum hält sich seit Jahren in vielen Haushalten. Die Überlegung dahinter klingt ja auch logisch: Das Öl schmiert die Nudeln und hält sie geschmeidig, damit sie nicht am Topf kleben bleiben. Im Kochwasser kann es jedoch gegen das Verkleben der Nudeln nichts ausrichten, da es aufgrund der geringeren Dichte oben auf dem Wasser schwimmen bleibt. Wer keine klebenden Nudeln will, der sollte darauf achten, sie genau al dente (also bissfest) zu kochen. Zudem solltest du zwischendurch die Nudeln immer mal wieder umrühren.

Spinat soll man nicht wieder aufwärmen
Dieser Irrtum hält sich besonders hartnäckig. Tatsächlich enthalt Spinat sehr viel Nitrat. Grundsätzlich ist das nicht schädlich. Bleibt der Spinat allerdings über längere Zeit warm oder bewahrt ihn bei Zimmertemperatur auf, kann das Nitrat in Nitrit umgewandelt werden, welches tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.

Reste vom frisch zubereiteten Spinat sollten daher schnellstmöglich auf Kühlschranktemperatur heruntergekühlt und möglichst zeitnah verzehrt werden. Der Spinat sollte dann wieder schnell erhitzt werden und sofort gegessen werden – dann hast du nichts zu befürchten.

Babys und Kleinkinder reagieren aber empfindlicher bereits auf geringe Mengen Nitrit. Sie sollten daher nur frischen Spinat zu essen bekommen.