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Kaffee kochen kann doch jeder? Auf dem Weg zur Tasse kann so einiges schief gehen...

​Wetten, dass Du diese Fehler beim Kaffee kochen auch machst?

Auf den ersten Blick wurde alles richtig gemacht. Dennoch schmeckt der Kaffee einfach nicht. Oftmals wird die Kaffeesorte zum Sündenbock erklärt, allerdings ist meist die Zubereitung daran schuld!

1. Kaffeekoche mit „minderwertigen“ Bohnen

Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Lebensmitteln – am besten zum niedrigsten Preis – ist so hoch wie nie. Sogenannter „Premiumkaffee“ gilt daher als absolutes Spitzen-Produkt. Wenn er dann auch noch verhältnismäßig wenig kostet:  Perfekt! Oftmals sind die Bohnen mit der „Turboröstung“ oder auch „industriellen Röstung“ innerhalb kürzester Zeit geröstet. Hierbei tritt der „Filet-Effekt“ auf: Außen ist die Bohne schön braun, innen ist sie allerdings noch fast roh. 

Allerdings können nur vollständig durchröstete Bohnen volles Aroma entwickeln. Zudem befinden sich im Rohkaffee magenreizende Gerbsäuren, welche in den vollständig gerösteten Bohnen nicht mehr zu finden sind. Dieses Verfahren ist natürlich deutlich aufwändiger und daher ist dieser Kaffee auch deutlich teurer im Preis. Allerdings bekommen wir dann auch Kaffee, der nicht nur besser schmeckt, sondern auch bekömmlicher ist.

Es gibt ein paar Tricks, wie man eine gute Röstung erkennen kann: 

  • die Bohnen glänzen nicht ölig
  • die Rohbohnen einer Sorte sind ungefähr gleich groß
  • sie sind nicht verbrannt
  • sie riechen nicht nur nach Röstaroma
  • haben einen bestimmten Geschmack
  • es gab ein bestimmtes Röstdatum
  • 2. Schlechte Wasserqualität
    Ob der Kaffee schmeckt oder nicht, ist außerdem abhängig von der Qualität des Brühwassers. Wenn in der heimischen Leitung hartes Wasser aus der Leitung kommt, eignet sich beispielsweise gutes Mineralwasser eher zum Kaffee kochen. Das liegt daran, das der Kalkgehalt im Mineralwasser niedriger ist als der im Leitungswasser. 
    Alternativ kann auch ein Wasserfilter zum Entkalken des Wassers benutzt werden. Dies kann auch dabei helfen, die Maschine länger zu erhalten. Zu weich sollte das Wasser jedoch auch nicht sein, da der Kaffee sonst zu geschmacklos wird und sich kein Aroma entwickelt. 

    3. Kaffee „kochen“ 
    Ein weit verbreiteter Fehler! Viele Kaffeeliebhaber begehen den Fehler, den Kaffee im wahrsten Sinne des Wortes zu „kochen“. Allerdings sollte es eher eine Temperatur zwischen 93° und 95° sein, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Bei eine zu hohen Temperatur kann es nämlich sein, dass die Aromastoffe im Kaffee verbrennen. Und ein ungewollt bitterer Geschmack entsteht.  Ist die Wassertemperatur zu niedrig, wird der Kaffee sauer schmecken!
    Am einfachsten erreichen wir diese Methode, wenn wir das Wasser nach dem Kochen nochmal zwei bis drei Minuten im Wasserkocher stehen lassen.  

    4. Alte Bohnen
    Im Kaffee finden sich eine Vielzahl ätherischer Öle. Frisch gerösteter Kaffee ist deshalb besonders aromatisch. Mit der Zeit treten die Öle jedoch aus. Daher sollte Kaffee niemals – vor allem wenn die Tüte oder der Behälter geöffnet wurden – zu lange herumstehen.  Der Kaffee sollte keinesfalls älter als 2-3 Monate sein.
    Sind die Bohnen sehr dunkel, können diese Öle schon nach wenigen Stunden nach dem Öffnen der Verpackung austreten.

    5. Unreine Maschinen
    Verunreinigte Maschinen oder auch Kaffeemühlen können auch ein Grund sein, dass der Kaffeegenuss mit der Zeit nachlässt. Die Öle aus dem Kaffee setzen sich in den Maschinen ab und über die Zeit werden sie ranzig. Daher sollten die Automaten und Mühlen mindestens alle 2-3 Monate vollständig und gründlich gereinigt werden. Daher lohnt es sich ebenfalls, bereits beim Kauf eines Geräts auf eine einfache Reinigungsfunktion oder –möglichkeit zu achten.

    6. Die Heizplatte
    Filterkaffee erlebt in der letzten Zeit ein wahres Comeback. Es sind sehr gute Filterkaffeemaschinen erhältlich, welche auch die Wassertemperatur optimal regeln. Allerdings sollte Kaffee niemals auf der Heizplatte „gelagert“ werden, da der pH-Wert des Kaffees immer weiter abfällt und dadurch bitter wird. 
    Besser ist da eine Filterkaffeemaschine mit integrierter Thermoskanne oder eben das Umfüllen in eine. So bleibt der Kaffee nämlich warm und aromatisch. 

    7. Schlechte Aufbewahrung
    Je älter das Kaffeepulver oder die Bohnen sind, desto mehr Aroma haben sie verloren und desto geschmackloser wird der Kaffee. 
    Auch die richtige Aufbewahrung ist wichtig. Am besten Verstaut ist Kaffee in einer verschlossenen, aromatischen Dose. Das gilt ganz besonders dann, wenn der Kaffee im Kühlschrank gelagert wird. Ist die Dose nicht richtig verschlossen, verliert der Kaffee nicht nur ganz schnell an Aromen sondern nimmt auch sehr schnell andere auf. 
    Daher ist es besser, den Kaffee zwar kühl und trocken zu lagern, aber nicht im Kühlschrank. 

    Wenn der perfekte Kaffee dann endlich fertig ist, kann doch eigentlich nichts mehr schief gehen, oder? 
    Welche Fehler wir auch beim Kaffee trinken machen können, erfahrt ihr hier