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Schlafstörungen: Ursachen und Tipps zur Behandlung

Schlaflos durch die Nacht

Etwa ein Drittel der deutschen Bevölkerung leidet unter Ein- oder Durchschlafstörungen; so eine Studie des Robert-Koch-Instituts. Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte der Deutschen Krankenversicherung (DKV), zeigt auf, welche Ursachen eine Schlafstörung haben kann und gibt hilfreiche Ratschläge.

Warum kann ich nicht schlafen?

Die Gründe einer Schlafstörung können vielfältig sein. Zu den häufigsten Ursachen zählen Stress im Alltag und generelle Überlastung. Wichtig ist es, für sich selbst herauszufinden was die Gründe für die eigene Schlafstörung sein könnten. Dr. Wolfgang Reuter: „Natürlich lösen sich manche Auslöser wie beispielsweise Sorgen oder Lärm nicht plötzlich in Luft auf. Doch wer die Gründe für seine Schlafstörungen kennt, hat zumindest einen Ansatzpunkt.“

Eine der schlechtesten Beschäftigungen im Bett, ist mit dem Handy spielen. Egal ob man chattet oder noch ein lustiges Video vor dem schlafen ansehen möchte. Durch das helle, tagelicht-ähnliche Leuchten des Bildschirms denkt das Gehirn es muss den Körper noch wach und aktiv halten. Das Einschlafen fällt danach logischerweise sehr schwer. Erschreckend: Mehr als 60% der unter 30-Jährigen nutzt kurz vor dem Schlafengehen noch intensiv Laptop, Tablet oder Smartphone.

Was kann ich dagegen tun?

Für alle die sich bei dem Absatz über Smartphones ertappt fühlen gilt: Handy außer Reichweite vom Bett! Es reicht wenn das Mobiltelefon einfach über Nacht in einem anderen Raum liegt und nicht wie immer auf dem Nachttisch.
Alle Lärmgeplakten sollten über den Kauf von guten Ohrstöpseln nachdenken.

Auch kleine Änderungen können schon viel bewirken, beispielsweise jeden Tag zur selben Zeit ins Bett gehen und Aufstehen.
Vom "Schlaf-Nachholen" am Tag nach einer unruhigen Nacht raten Experten eher ab. Diese kurzen Schlafphasen erholen nicht wirklich und bringen den kompletten Schlafrhythmus noch mehr durcheinander.

In einen ähnlichen Teufelskreislauf können auch Betroffene von Depressionen und damit verbundenen Schlafstörungen geraten. Wer über mehrere Wochen hinweg unter Schlafstörungen leidet und sich tagsüber kaputt und müde fühlt, sollte einen Arzt aufsuchen.