Kinderkrankheiten treten immer wieder bei Erwachsenen auf und können schwerwiegende Folgen haben. Was genau Krankheiten wie Scharlach, Mumps, Röteln, Masern, Windpocken und Keuchhusten so problematisch für Erwachsene macht, ist nicht ganz klar. Die Medizin geht davon aus, dass das Immunsystem einfach heftiger reagiert, weil es stärker ist, als das eines Kindes.
Tatsächlich treten die für Kinder typischen Krankheiten öfter auf, als man denkt. 2017 sind beispielsweise bei den gemeldeten Keuchhusten- und Masernfällen mehr als ein Drittel bei Erwachsenen diagnostiziert worden.
Schwere Folgeschäden bei Erwachsenen
Erwachsene sollten sich also über die möglichen Komplikationen einer Kinderkrankheit bewusst sein – sie ist nämlich alles andere als Kinderkram! Mumps kann nach der Pubertät die Hoden befallen und unfruchtbar machen, Röteln und Windpocken können in einer Schwangerschaft zu schweren Schädigungen des Ungeborenen führen und insgesamt stiegt die Rate der Komplikationen der Krankheiten und sie führen häufiger zum Tod.
Vor den meisten Kinderkrankheiten kann man sich, wie im Kindesalter schon, auch als Erwachsener noch durch Impfungen schützen. Es ist wichtig, den Impfstatus zu überprüfen und gegebenenfalls einige Impfungen auffrischen zu lassen. Besonders Masern sind eine gerne unterschätzte Krankheit, die unbedingt geimpft werden sollte.
Empfohlen wird die Immunisierung folgender Krankheiten:
- Masern-Mumps-Röteln
- Polio
- Windpocken
- Diphterie