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Dabei sollten können sie erste Warnzeichen für die Erkrankung sein

Diese Brustkrebs-Symptome werden oft nicht als solche erkannt

Brustkrebs ist einer der weit-verbeitesten Krankheiten der Welt. Diese lebensbedrohliche Erkrankung betrifft eine von acht Frauen in Deutschland und tausende Männer. Die Erkrankung ist am besten behandelbar, wenn sie früh erkannt wird – deshalb ist Vorsorge so wichtig. Einige früherkennbare Anzeichen von Brustkrebs werden allerdings oftmals gar nicht als solche wahrgenommen.

Grob gesagt, entsteht Brustkrebs, indem sich die Zellen der Brust verändern und sich überdurchschnittlich oft teilen. Dadurch entstehen Tumore, die als Knoten in der Brust wahrgenommen werden können.

Es gibt allerdings auch einige früher erkennbare Anzeichen. Die frühe Feststellung der Krankheit ist entscheidend für eine gelungene Behandlung. Die meisten Brustkrebs-Typen sind behandelbar. Screenings können dabei helfen, erkrankte Zellen zu erkennen, bevor sie ‚konkrete‘ Symptome auslösen. Wenn du ein Familienmitglied mit Brustkrebs hast, sind regelmäßige Untersuchungen ein Muss.
Das sind 5 frühe Anzeichen von Brustkrebs, die viel zu oft nicht als solche erkannt werden:

Ein hartnäckiger Husten
Ein trockener Reizhusten, Atemlosigkeit und Halsschmerzen können ein erstes Anzeichen dafür sein, dass die Krebszellen bis in die Lunge gestreut sind. Dieses Problem nennt sich sekundärer Brustkrebs und tritt bei 60 bis 70 Prozent der Frauen, die unheilbar erkranken. Allerdings ignorieren viele Patientinnen diese Symptome, da sie sich vielen weniger ernsten Krankheiten ähneln, wie der einfachen Erkältung oder einem grippalen Infekt.

Krebszellen können die Pleura, also das Lungenfell, angreifen und dadurch die Ansammlung von Flüssigkeit und Atembeschwerden hervorrufen. Einige Frauen verspüren auch Schmerzen in der Brust und Heiserkeit, die nicht vergehen will. Wenn diese Symptome über mehrere Wochen andauern, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen.

Ein neuer Leberfleck
Obwohl Leberflecke normalerweise mit Hautkrebs in Verbindung gesetzt werden, ist das nicht immer der Fall. Ein Studie mit 5.956 Teilnehmerinnen hat herausgefunden, dass diejenigen mit den meisten Muttermalen einer 13 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit unterlagen an Brustkrebs zu erkranken. Das Risiko erschien höher bei Frauen, die vor den Wechseljahren waren und viele Leberflecke hatten.

Eine weitere Studie der ‚Nurses‘ Health Study‘, die mit 74.523 Probandinnen hat gezeigt, dass das Brustkrebs-Risiko um 35 Prozent höher war, bei Frauen die mehr als 15 Muttermale hatten, und 15 Prozent höher bei Frauen mit sechs bis 14 Muttermalen. Bei Frauen mit weniger als fünf Leberflecken lag das Risiko um vier Prozent höher.

Wenn du also einen neuen Leberfleck an deinem Körper entdeckst, oder Veränderungen in bereits bestehenden Muttermalen erkennst, solltest du  dir medizinischen Rat einholen. Ein Leberfleck der zu jucken oder bluten beginnt, oder sich in seiner Form, Größe oder Gewebestruktur verändern, kann ein Anzeichen für Brustkrebs sein.

Müdigkeit
Ständige Müdigkeit ist eines der häufigsten Anzeichen für Krebs. Obwohl dieses Symptom auch auf Schilddrüsen-Erkrankungen oder hormonelles Ungleichgewicht hinweisen kann, sollte es nicht auf die leichte Schulter genommen werden.  Wenn die Müdigkeit durch Krebs ausgelöst wird, wird auch durch mehr Schlaf oder Ruhe nicht besser werden. Dieser Zustand wird oftmals von Depression, schlechter Schlaf oder ständigen Schmerzen bzw. Gliederschmerzen begleitet. Man fühlt sich schwach, müde und träge, und das ganz ohne erkennbaren Grund.

Forschungen haben gezeigt, dass neun von zehn Brustkrebs-Patientinnen starke Müdigkeit während der Behandlung verspüren. Dies ist allerdings ein Symptom, das auch in frühen Stadien der Krankheit eintreten und sogar bis zu Monaten nach Ende der Behandlung andauern kann. Wenn du dich also oft energielos und ständig müde fühlst, solltest du schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen.

Verdauungsprobleme
Blähungen, Verstopfungen, Blasen-Inkontinenz und ein Schmerzempfindlichkeit können Anzeichen für Krebs sein. Der Krebs kann hormonelle Veränderungen hervorrufen, die die Verdauung und Organfunktion beeinträchtigen können. Einige Patienten können beim Lachen, Husten oder Niesen einen Verlust ihrer Blasenkontrolle verspüren. Andere müssen ohne Vorankündigung ganz dringend urinieren.

Bei einer Krebserkrankung ist dein Körper hohem Stress ausgesetzt und die Hormone spielen verrückt, was das Verdauungssystem beeinträchtigt. Unterleibs- und Beckenschmerzen, Veränderungen des Stuhlverhaltens, Appetitlosigkeit, unerklärlicher Gewichtsverlust, und Schwellungen im Bereich des Unterleibs sind Anzeichen dafür, dass sich etwas in deinem Körper verändert. Wenn du eines dieser Symptome regelmäßig verspürst, solltest du den einen oder anderen Test durchführen lassen.

Rückenschmerzen
Acht von zehn Menschen werden zu einem Zeitpunkt in ihrem Leben Rückenschmerzen verspüren. Langes sitzen, schlechte Haltung, ungesundes Heben, Arthritis und Verletzungen erhöhen das Risiko für Rückenbeschwerden. Leider kann dieses Symptom aber auch ein Zeichen dafür sein, dass Brustkrebs-Zellen bereits bis in die Wirbelsäule gestreut sind.

Krebs-assoziierte Rückenschmerzen können sich so anfühlen, als würden die Schmerzen tatsächlich vom Knochen entstehen, und verüben Druck auf Wirbelsäule und Rippen. Einige Frauen haben dadurch Schmerzen beim Bewegen oder können deshalb nachts nicht schlafen. Der Schmerz kann die Knochen angreifen und schwächen, was zu Frakturen führen kann. Meistens werden die von Brustkrebs ausgelösten Schmerzen von Übelkeit, Verwirrtheit, Durst, Reizbarkeit, Müdigkeit und Verstopfung begleitet. Die gute Nachricht ist allerdings, dass die Behandlung begonnen werden kann, lange bevor die Knochen so schwach  werden, dass sie deinen Alltag durch den Schmerz beeinträchtigen können.

Selten besprochene Brustkrebs Anzeichen, die du kennen solltest
Es gibt viele unterschiedliche Anzeichen für Brustkrebs, die Frauen oftmals ignorieren – nach dem Motto „bloß keine schlafenden Hunde wecken“. Allerdings ist besser und sicherer diese Krankheit bereits im Vorfeld vorzubeugen. Solltest du bereits Krebs haben, kann eine frühe Erkennung sogar dein Leben retten. Je schneller du die Diagnose bekommst, desto schneller kann die Behandlung beginnen.

Veränderungen deiner Menstruationen, Sodbrennen, Magenverstimmungen, Lymphknoten in der Achselhöhle und Appetitlosigkeit sind die häufigsten und dennoch oft unbeachteten Symptome für Brustkrebs. Untersuche regelmäßig deine Brüste auf Knoten, Schwellungen und generelle Veränderungen der Größe, der Brustwarze oder der Haut deiner Brust. Diese direkten Symptome der Brust werden Frauen oftmals nicht richtig ernstgenommen.

In frühen Stadien kann Brustkrebs auch Kopfschmerzen, Schwindel, verschwommenes Sehen, ständige Übelkeit, erschwertes Urinieren und Taubheit an diversen Körperstellen. Wenn diese eines dieser Symptome binnen zwei Wochen nicht verschwindet, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen. Warte nicht darauf, dass du Veränderungen in deiner Brust ertasten kannst – denn dann könnte es sogar schon zu spät für eine erfolgreiche Behandlung sein. Egal welche Anzeichen du haben solltest, bleibe ruhig und suche dir professionelle, medizinische Beratung. Denn Brustkrebs kann erfolgreich behandelt werden.