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Lärm, Kälte und Scherben

Mit dem Hund auf den Weihnachtsmarkt? - Das musst du beachten!

​Sobald die Adventszeit beginnt, öffnen die ersten Weihnachtsmärkte ihre Tore. Dann heißt es wieder: Glühwein, gebrannte Mandeln und Co. Viele Hundehalter stehen allerdings vor einer heiklen Frage: „Nehme ich den Hund mit auf den Weihnachtsmarkt oder nicht?“ Nein, sagen Tierschutzorganisationen. Sollte es allerdings gar nicht anders gehen, müssen Hundebesitzer einiges beachten.

Problem für Hundebesitzer

Für viele darf ein Bummel über den Weihnachtsmarkt in der Adventszeit nicht fehlen. Schließlich gibt es nichts Schöneres als einen heißen Glühwein oder Kinderpunsch zu schlürfen und zwischen den kleinen Ständen umher zu spazieren. Was aber, wenn man einen Hund hat? Tierschützer bitten Hundehalter dringend darum, ihre Vierbeiner dann lieber zu Hause zu lassen.

Tierheim warnt

Das Tierheim Salzgitter hat zu diesem Thema einen Facebook-Post verfasst. Hunde haben auf dem Weihnachtsmarkt nichts zu suchen, das sei für den Hund „Stress pur“, teilt ein Sprecher des Tierheims mit. Auf Facebook heißt es: 

"Hunde fühlen sich bei großen Menschenansammlungen sehr unwohl, die Geräusche sind für ihr sensibles Gehör viel zu laut, die vielen unterschiedlichen Gerüche irritieren und stressen sie.” 

"PETA ZWEI" schaltet sich ein

Nicht nur das Tierheim rät Hundebesitzern dringend ihre Vierbeiner lieber zu Hause zu lassen. Auch der Tierschutzverein „PETA ZWEI“ schreibt auf seiner Webseite:

Die laute Musik, das Stimmengewirr und die vielen herumstehenden und herumlaufenden Menschen stressen Hunde nicht nur, sie können sogar gefährlich werden. Vor allem kleine Hunde werden zwischen all den Menschenbeinen schnell übersehen, und auch große können versehentlich getreten, angerempelt oder umgerannt werden.

Kalte Temperaturen

Ein weiteres Risiko für Hunde sind die kalten Temperaturen. Denn: Auch die Vierbeiner können frieren. Hier gilt es allerdings, dass artgerechte Pullover nur für Hunde mit besonders kurzem Fell oder kranken Tieren gemacht sind.

Augen auf

Außerdem birgt ein Weihnachtsmarkt noch weitere Gefahren für die beliebten Haustiere. So können sie sich an zerbrochenen Scherben, beispielsweise von Glühweinbechern, verletzen. Aber auch Abfälle, die auf dem Boden landen, können den Tieren schaden. „PETA ZWEI“ schreibt dazu:

Wenn Hunde heruntergefallene Essensreste oder Müll essen, kann das leicht zu Bauchschmerzen und Verdauungsproblemen führen. Noch gefährlicher wird es, wenn Hunde Knochen aus Grillresten verschlucken.

Das musst du beachten

Hunde gehören also nicht auf einen Weihnachtsmarkt. Leider gibt es manchmal Situationen, in denen es nicht möglich ist, den Hund alleine zu Hause zu lassen. Ist das der Fall muss ein Hundehalter einiges beachten.

  • Eher vormittags/ mittags auf den Weihnachtsmarkt gehen, da ist es nicht so voll
  • Hund immer an der Leine führen
  • Scherben und Abfall meiden
  • Den Hund nicht vom Boden essen lassen
  • Auf die Körperhaltung des Hundes achten
  • Nur kurz rausgehen wenn es besonders kalt ist
  • Echte Alternative

    Noch besser ist es allerdings auf einen hundefreundlichen Weihnachtsmarkt zu gehen. Meist sind vegane Weihnachtsmärke hier eine Anlaufstelle. Grund: Sie bieten meist tierschonendes Essen an. Eine andere Möglichkeit sind „Hunde-Weihnachtsmärkte“. Die sind speziell auf die Vierbeiner ausgerichtet.

    Weihnachtsmärkte für Hunde

    Beispielsweise sind solche in Berlin oder Karlsruhe zu finden. In letzterem war der Markt im vergangenen Jahr ein voller Erfolg. Auch 2018 findet er wieder statt. Am Freitag, 15. Dezember können die Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern zum Europabad Karlsruhe kommen. Dort gibt es zum Beispiel schmuckvolle Leinen, spannendes Spielzeug oder Tierfutter zu kaufen – und natürlich unter anderem Glühwein, Kinderpunsch und Crêpes für alle Zweibeiner.