Die Produktpalette ist endlos. Fertigprodukte, Kosmetikartikel, Süßspeisen und Brotaufstriche – überall ist das günstige Öl zu finden. Etwa 19 Millionen Hektar rund um den Äquator dienen laut der Natur- und Umweltschutzorganisation WWF mittlerweile für den Anbau der Ölpalmen. Und die Fläche reicht der Industrie noch immer nicht.
Immer mehr Regenwald muss weichen, um Platz für neue Plantagen zu schaffen. Durch die entstehenden Monokulturen kommt es zu ökologischen Problemen. Bedrohte Tierarten wie der Orang-Utan oder der Tiger müssen weichen, verlieren Lebensraum und ihre Zahl schrumpft immer weiter.
Das gesundheitliche Problem mit Palmöl
Ein Testbericht von Greenpeace brachte erschreckende Zahlen an die Öffentlichkeit, die jedem von uns zu denken geben sollten. In ihrem Versuch untersuchten sie eine Reihe von Markenprodukten aus dem Supermarkt, die Palmöl enthalten. In allen Produkten konnten Schadstoffe gefunden werden. Problematisch ist besonders raffiniertes Palmöl, da bei dem Vorgang erst die gesundheitsschädliche Stoffe entstehen. Deshalb sollte beim Kauf darauf geachtet werden, um welche Art von Palmöl es sich im Produkt handelt. Grundsätzlich gilt, das günstigere Produkte meist aus schlecht raffiniertem Palmöl bestehen und daher gesundheitsschädlicher sind als die mit guter Qualität.
Während das gefundene 3-MCPD als möglicherweise krebserregend eingestuft wird, ist das gefundene Glycidol sogar als wahrscheinlich krebserregend ausgewiesen. Bei beiden Stoffen sollte die Einnahmemenge so minimal wie möglich gehalten werden.
Durch den Konsum verschiedener palmölhaltiger Produkte, steigt der Wert der Schadstoffe, die wir Tag für Tag zu uns nehmen schnell in bedenkliche Höhen. Besonders bei Kleinkindern und jungen Menschen sollte darauf geachtet werden, dass der Konsum von Palmöl so gering wie möglich gehalten wird. Greenpeace-Umweltchemiker Herwig Schuster warnt vor drastischen Auswirkungen auf die Gesundheit.