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Keine Angst vor Wanzen!

Feuer- und Stinkwanzen – Deshalb sind sie nützlich!

"Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt 'ne kleine Wanze..." – Ein Kinderlied, welches viele Menschen nervös macht... Durch die böse Bettwanze haben alle Wanzen einen schlechten ruf, dabei sind es durchaus nützliche Tierchen...

Mit Wanzen verbindet man sofort die grauenhafte Bettwanze oder die „eklige“ Stinkwanze. Kein Wunder, dass sie niemand so wirklich mag... dabei sind Wanzen keine Schädlinge, sondern können sehr nützlich sein!
 
Die Stinkwanze: Stinken nur ein Schutzmechanismus!

Während die Bettwanze das „Schwarze Schaf“ unter den Wanzen ist, sind Stinkwanzen gar nicht so schlimm, wie man denkt. Die Stinkwanze, die eigentlich Baumwanze genannt wird, ist etwa 15 Millimeter groß und braun mit einigen Flecken auf dem Rücken. Manchmal verirrt sie sich in unser Haus und wir wissen nicht, wie wir sie loswerden können. Denn: Berührt man die Baumwanze, scheidet sie ein nicht besonders gut riechendes Sekret aus.

Klar, wir finden den Geruch nicht sehr angenehm und empfinden die Wanze als lästig, dabei ist dieses Sekret nur ein Schutzmechanismus des Insekts! Es wehrt Feinde ab und kann auch andere Insekten betäuben. Die Stinkwanze ernährt sich hauptsächlich von den Säften der Eichen - und Erlenblätter und nur manchmal auch von Früchten und toten Insekten. Sollte sie aber nichts anderes finden, vertilgt sie auch lebendige Raupen und Insekten, was sie zu einem Nützling macht!
   

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Die Feuerwanze: Ein Helfer in der Medizinforschung!
 

Die Feuerwanze hingegen hält sich von unseren Wohnungen fern. Sie ist etwa einen Zentimeter lang und rot mit schwarzem Muster. Sie wirkt zwar gefährlich, aber ihr optisches Erscheinungsbild trügt nur. Sie sind absolut harmlos!

Da sich die kleine Feuerwanze am Liebsten von Lindensaft ernährt, richtet sie auch an unseren Gartenpflanzen keinen Schaden an. Deshalb gibt es keinen Grund die Tierchen negativ zu bewerten! 

Außerdem sind Feuerwanzen seit 1891 Helfer in der medizinischen Forschung. Der Zoologe Hermann Henking konnte das X-Chromosom bei männlichen Wanzen nachweisen. Davor dachte man, dass das Geschlecht von äußeren Einflüssen festgelegt wird.

Heute werden die Feuerwanzen bei der Behandlung von Krankheiten immer wichtiger. Sie haben Antikörper, aus denen Wirkstoffe entwickelt werden können, die resistente Bakterien töten sollen. Das ist besonders wegen der steigenden Antibiotikaresistenz von großer Bedeutung für die Medizin!
   

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