Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Wespen- und Bienenstiche können bei allergischen Reaktionen schnell lebensbedrohlich werden

Wespen, Bienen & Co. - Darum sind die Stiche gefährlich!

Jeder kennt sie, jeder hasst sie: Insekten- und besonders die Mückenstiche. Meistens äußern sie sich in roten Flecken und Quaddeln, die - wenn man sie nicht aufkratzt - nach wenigen Tagen wieder verschwinden. Aber es gibt auch die Menschen, die allergisch auf Bienen- und Wespenstiche reagieren, die zu einem lebensbedrohlichen Schock führen können.

Wenn selbst Mückenstiche lebensbedrohlich werden

Bei einigen Menschen schwillt nicht nur der Mückenstich zu einer riesigen handtellergroßen Quaddel an, sondern auch Gesicht und Hals. Aber nicht nur das: auch Schwindelanfälle, Kopfschmerzen, Übelkeit und ein zusammenbrechender Kreislauf können die Folge sein. Und als ob das nicht schon schlimm genug ist, kann eine eintretende Atemnot lebensbedrohlich werden. Rund 2,5 Mio. Menschen sind in Deutschland von diesen massiven allergischen Reaktionen durch Insektengift betroffen. Gerade hier in Baden und der Pfalz ist die Tigermücke auf dem Vormarsch.
20 an der Zahl sterben jährlich in Deutschland, was die Symptome derer, die es überleben, auch nicht angenehmer macht. Aber auch Nicht-Allergiker können betroffen sein, beispielsweise wenn eine Biene oder Wespe in die Mund- oder Rachenschleimhaut sticht. Diese kann Anschwellen und die Atmung behindern. Ebenfalls sind verschiedene Einflussfaktoren dafür verantwortlich, dass Mücken an bestimmte Menschen eher gehen, als an andere.

Schon gewusst? Bienen- und Wespengift ist verschieden

Im Volksmund heißt es, dass Bienenstiche mehr schmerzen, als Wespenstiche. Das ist auf die unterschiedliche Beschaffenheit der Gifte zurückzuführen. Wer gegen Bienengift allergisch ist, ist nicht automatisch gegen Wespenstiche allergisch. Wer allerdings von einer Hummel gestochen wird, muss ebenfalls mit allergischen Reaktionen rechnen, weil Bienen- und Hummelgift miteinander verwandt ist. Wespenallergiker reagieren wiederum auch auf Hornissengift. Der Grund für die unterschiedlichen Reaktionen sind verschiedene Eiweißbestandteile in den Giften, die Histamin im Körper freisetzen und eine Überreaktion des Immunsystems zur Folge haben kann - die allergische Reaktion.

Allergien gegen Insektengifte sind nicht zwangsläufig angeboren. Meistens treten Überreaktionen mit dem Alter auf und frühstens nach dem zweiten Stich. Auch wer schon mehrere Stiche weggesteckt hat, kann beim nächsten Mal auf das Gift allergisch reagieren.

Ärzte empfehlen generell, immer ein Notfall-Set mit dabei zu haben, besonders für Allergiker, die sich im Urlaub oder Ausflügen befinden. Im Fall eines Allergieschocks können Minuten über Leben und Tod entscheiden.

Weitere Vorsichtsmaßnahmen

  • Eine Hyposensibilisierung kann hilfreich sein
  • Süßes und Fleisch sollten im Freien mit Vorsicht gegessen werden
  • Keine hektischen Bewegungen, nicht schlagen!

Vorsicht beim Barfußlauf

  • Hornissen können bei Dunkelheit von Licht angezogen werden
  • Bienen, Hummeln und Hornissen sind harmlos

Viele Menschen neigen zu panischen Reaktionen, wenn sich ein geflügeltes, schwarz-gelbes Insekt nähert. Das kann auf eine Allergie gegen die Stiche hindeuten, aber auch die Angst vor den Schmerzen eines Stichs. Hornissenstiche sind aufgrund der Größe des Stachels zwar unangenehmer, allerdings ist das Gift 30 Mal schwächer als das der Biene, Der allgemeine Glaube, dass drei Hornissenstiche einen Menschen töten können, ist daher unsinn, solange der Mensch nicht gegen die Insekten allergisch ist. Der NABU bemüht sich diesbezüglich seit Jahren um Aufklärung. Was Wir bei Insektenstichen mit Hausmitteln tun können, erfahren wir hier

Hornissen gelten, ebenso wie Bienen und Hummeln, als friedlich und fliegen nur auf Angriff, wenn ihre Nachkommen oder ihre Königin in Gefahr ist. Wespen sind dagegen etwas frecher und machen sich gerne an den Nahrungsmitteln der Menschen zu schaffen, wenn diese auf dem Balkon oder im Garten grillen. Fleisch und Süßes stehen bei ihnen ganz oben auf der Speisekarte. Aber auch poröse Holzmöbel knabbern sie an, um an Baumaterial für ihre Nester zu gelangen.