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Pippilotta wird in Karlsruhe aufgepäppelt

Eichhörnchen Pipilotta wird ausgewildert

​Das wohl berühmteste Eichhörnchen der Welt kommt - aus Karlsruhe. Das Tier hat es bis in die englische Zeitung "Guardian" oder ins Programm der BBC geschafft - von der deutschen Medienlandschaft ganz zu schweigen.

Update: Frei wie ein Vogel oder in diesem Fall wie ein Eichhörnchen. Es gibt gute Nachrichten von unserem Lieblingsnager Pippi Lotta aus Karlsruhe. Pippilotta ist auf dem Weg in die Freiheit und soll schon am Wochenende ausgewildert werden.

Kurzer Rückblick: das erst wenige Wochen alte Eichhörnchen hatte einen Mann in Karlsruhe verfolgt und war ihm nicht mehr von der Seite gewichen. Möglicherweise war es aus seinem Nest gefallen und hatte danach irgendwie Anschluss gesucht. Der Mann war davon aber gar nicht so begeistert und wusste sich nicht anders zu helfen als die Polizei zu rufen. Deren Pressemeldung über das hartnäckige Eichhörnchen, das zunächst "Karl-Friedrich" genannt wurde, schaffte es dann in viele Zeitungen und Radioprogramme. 

Mittlerweile ist Karl-Friedrich bei Larissa Fritzenschaf und ihrer Mutter Astrid untergekommen. Die beiden kümmern sich permanent um Jungtiere in Not und päppeln sie auf. Zunächst einmal tauften sie das Eichhörnchen aber um. Denn sie stellten fest, dass es ein Weibchen ist. Also nannten sie es "Pippilotta". Und Pippilotta macht sich gut. "Sie ist größer geworden, das Fell ist ein bisschen länger geworden, sie wird viel fitter. Jeden Tag geht's ein bisschen weiter", sagt Larissa Fritzenschaf, die die kleine Pippilotta schon richtig ins Herz geschlossen hat.

Obwohl sie auch noch einen Hund, zwei Katzen, zwei Pferde, einen Igel und drei Drosseln versorgen muss - und Björn, ebenfalls ein Jung-Eichhörnchen und Pippilottas bester Freund. "Er ist sehr sehr lieb zu ihr. Er herzt sie sehr und möchte sie gar nicht hergeben, wenn wir sie rausholen zum Füttern", ist Larissa Fritzenschaf ganz gerührt. 

Doch sie weiß, dass die Zeit mit den beiden süßen Eichhörnchen endlich ist. Ende September/Anfang Oktober werden sie wohl ausgewildert. "Natürlich blutet einem ein bisschen das Herz, wenn man sie so lange hatte und auch viel Freude mit ihnen hatte. Aber es ist das, was ein Wildtier braucht", sagt Larissa Fritzenschaf und wirkt dabei auch ganz gefasst. Außerdem weiß sie: Pippilotta und Björn werden nicht die letzten Eichhörnchen sein, die sie aufpäppelt. Die beiden sind allein in diesem Jahr schon Nummer fünf und sechs.

Pippilotta ist nicht das einzige Jungtier das Hilfe braucht. Immer wieder fallen junge Tiere aus dem Nest oder werden von der Mutter verstoßen. Für den Fall, dass auch du mal in die Situation kommen solltest, eine hilfebedürftiges Tierchen zu finden, hat Dr. Dr. Benjamin Berg hilfreiche Tipps für dich. In seinem Podcast auf regenbogen.de informiert er über die unterschiedlichsten Themen im Bereich Tiermedizin.