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Bienenstich: Wie er aussieht und was zu tun ist

Bienenstich - was tun? So behandeln wir ihn am besten!

Einmal übers Gras gehüpft, schon aus versehen in eine Biene bei ihrer täglichen Arbeit getreten. Der Schmerz danach ist oftmals ziemlich heftig und auch die Schwellung nicht erwünscht...

Wie sehen Bienen aus und wie leben sie?

Bienen ernähren sich von Blütennektar. Da sie für die Befruchtung durch übertragenen Blütenstaub für die Landwirtschaft überlebenswichtig sind, gelten Bienen als die wichtigsten Nutztiere für unsere Gesellschaft. 
Die Weibchen sind mit einem wehrhaften Stachel ausgerüstet, der Widerhaken besitzt. In der biologischen Entwicklung diente dieser Stachel ursprünglich einmal der Eiablage! Heute dient dieser lediglich zur Verteidigung.
Sobald die Biene jedoch zugestochen hat, stirbt sie nach drei bis vier Tagen, wenn nicht sogar sofort. 

Bienen sind ein wenig behaart und deutlich kleiner als Wespen. Menschen werden weniger oft von einer Biene als von einer Wespe gestochen, da sich Bienen normalerweise auf die Blüten konzentrieren und nicht auf die Picknickdecke und all die Lebensmittel dort. 
Wespen kommen dem Menschen allerdings häufiger in die Quere, da sie vor allem von Süßen angezogen werden wie zum Beispiel Saft, Kuchen oder Eis, aber auch vor dem Grillfleisch keinen Halt machen. Es gibt allerdings auch viele Einflüsse, weswegen manche Menschen eher gestochen werden, als andere - lesen Sie hier

Wann stechen Bienen? Wie kann man es verhindern?

Bienen und Hummeln stechen nur, wenn sie sich bzw. ihren Nistplatz bedroht sehen. 
Daher sollte man Bienen nicht durch unruhige, hektische Bewegungen reizen. Besonders in der Nähe von Nistplätzen wie Bienenkörben verhält man sich besser ruhig und bedacht.
Solange man sich nicht in unmittelbarer Nähe zu einem Bienenstock aufhält, ist die Wahrscheinlichkeit recht gering, dass man gestochen wird. Kommt man in unmittelbare Nähe eines Bienenstocks, etwa 2-3 m, dann beginnen die Bienen, ihr Nest zu verteidigen. Bienen sind normalerweise nicht angriffslustig oder aggressiv.

Typische Merkmale eines Bienenstichs

Durch den Stich gelangt das Bienengift in die Haut, welches eine schmerzhafte Schwellung verursacht.
Durch seine Widerhaken bleibt der Stachel in der Haut stecken. Der Stachel und die Einstichstelle sind deutlich zu erkennen. 
Um die Einstichstelle ist durch die Giftwirkung meist ein weißlicher Hof zu erkennen. Ohne weitere Behandlung reagiert der Bereich um den Einstich mit Rötung. Auch kann er leicht, stärker oder manchmal sogar sehr stark anschwellen.
Die Biene selbst, stirbt nach drei bis vier Tagen, da sie – anders als die Wespe – ihren Stachen und somit auch ihr Hinterteil verliert.
Einzelne Stiche sind in der Regel, solange keine Allergie vor liegt, nicht gesundheitsschädlich.

Was tun bei Bienenstich-Allergie

Sehr viele Stiche können auch ohne Allergie gefährlich werden. Bei Erwachsenen sind aber erst mehrere hundert Stiche lebensbedrohlich.

  • Stiche im  Hals oder Rachenraum sollten immer sehr ernst genommen werden. Hier droht durch das Anschwellen des Gewebes Erstickungsgefahr. Kinder sind besonders gefährdet.
  • Eine ernste Gefahr besteht außerdem für Menschen mit Insektengiftallergie.

Eine allergische Reaktion tritt oft sehr schnell ein. In den meisten Fällen innerhalb der ersten Stunde nach dem Stich. Wespen- und Bienenstichallergie kann sich in starker Schwellung äußern. Wenn die Schwellungen an anderen Stellen als der Einstichstelle auftreten, ist dies ein höchstes Alarmzeichen! 

Es können aber auch unklare Symptome auftreten, die unter anderem Herz und Kreislauf betreffen können, wie zum Beispiel Atemschwierigkeiten, Schwindel oder Angstgefühle. Es besteht somit die Gefahr, dass ein lebensbedrohlicher allergischer Schock auftritt. In diesem Fall sollte umgehend ein Arzt angerufen werden!
Daher ist es ratsam, dass immer ein Notfallset bereit liegt, wenn eine Bienen- oder Wespenstich-Allergie bekannt ist.

Was hilft beim Bienenstich?

Die Behandlung von Bienenstichen ist nicht schwer. Wenn es keine der oben genannten Komplikationen gibt, ist dies normalerweise völlig gefahrlos möglich.
Zunächst muss der Stachel entfernt werden, z.B. mit einer Pinzette oder notfalls auch mit dem Fingernagel. Achten Sie darauf, die kleine Verdickung am äußeren Ende des Stachels nicht zusammen zu drücken. Dadurch könnte noch mehr Bienengift in die Wunde gelangen.

  • Kurzzeitige Hitzebehandlung mit einer heißen Tasse (ca. 50-60°C) oder einem erhitzten Löffel oder einfacher mit einem elektronischen Stichheiler, um das Insektengift unschädlich zu machen ist sinnvoll. 
  • Anschließend ist es sinnvoll, Schmerz und Schwellung durch Kühlung zu lindern, z.B. mit kühlendem Umschlag, mit Akkupacks oder zur Not erstmal kaltem Wasser über die Einstichstelle laufen lassen. 
  • Danach kann auch noch eine kühlende, abschwellende Salbe eingesetzt werden.