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"Was hätte es mir geholfen, mich zwischen den OPs einfach ins Bett zu legen oder gar nichts mehr zu machen?“

Starke Frauen im Interview: Jacqueline

​Bei Frauen ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung. In Deutschland bekommen pro Jahr rund 71.000 Frauen die Schockdiagnose. Das heißt: Jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Jacqueline ist eine von ihnen.

Mit unserer Kampagne „Gemeinsam gegen Brustkrebs“ möchten wir auf die Krankheit aufmerksam machen und Betroffenen eine Plattform bieten, um ihre Erfahrungen mit anderen zu teilen und diesen in einer schweren Zeit Mut zu machen.
 

Starke Frauen im Interview: Jacqueline | #GemeinsamGegenBrustkrebs
Starke Frauen im Interview: Jacqueline | #GemeinsamGegenBrustkrebs

Jacqueline bemerkte eines Tages einen Knoten unterhalb der Brust. Nach dem darauffolgenden Ultraschall hieß es, das sei eine Zyste und man müsse es weiter beobachten. Der Knoten wuchs weiter, Jacqueline hatte Schmerzen wenn sie ihren BH anzog. Schließlich ging sie wieder zum Arzt und letztendlich war klar: Es ist eine Operation nötig, um den dattelgroßen Knoten zu entfernen. Danach dann der Schock: Es war zwar eine gutartige Veränderung im Gewebe, sie hätte sich allerdings zum Mamakarzinom entwickeln können.

Jacqueline wollte die brusterhaltende Operation. Ganze vier OPs musste sie über sich ergehen lassen. Darauf folgte eine Bestrahlung, 30 Sitzungen, immer fünf Tage die Woche. Damit kam sie ganz gut klar. Das schlimmste war aber der Tag der Diagnose. Ihr ging es "beschissen" und sie fragte sich:

Soll es das gewesen sein? Wie geht es weiter? Wie sage ich es meiner Mama?

Insgesamt wurde Jacqueline seit der Diagnose von allen Seiten unterstürzt. Sei es von Kollegen, Freunden oder ihrem Mann, Oliver. Der war die größte Stütze und wollte stark für sie sein. Zwischen den Operationen überraschte er sie immer wieder – und zwar mit Konzerten, zuletzt Phil Collins. Außerdem verbrachten sie viel Zeit zusammen, fuhren in Urlaub und versuchten die Zeit so gut es geht zu genießen.

Was hätte es mir geholfen, mich zwischen den OPs einfach ins Bett zu legen oder gar nichts mehr zu machen?

Seit der Diagnose hat sich Jacquelines Alltag verändert. Sie ist nicht mehr so belastbar wie früher, schnell erschöpft und schläft viel. Aber sie hat einiges gelernt. Denn Zeit mit ihrer Familie aber auch für sich selbst, ist ihr heute wichtiger denn je. 

Im Interview erzählt sie uns wie ihre Therapie verlaufen ist, was ihr besonders geholfen hat und vor allem, was sie anderen Frauen raten kann, die sich in derselben Situation befinden.