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„Ich gehe darin auf, wenn ich anderen Menschen helfen kann.“

Starke Frauen im Interview: Sandra

​Bei Frauen ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung. In Deutschland bekommen pro Jahr rund 71.000 Frauen die Schockdiagnose. Das heißt: Jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Sandra ist eine von ihnen.

Mit unserer Kampagne „Gemeinsam gegen Brustkrebs“  möchten wir auf die Krankheit aufmerksam machen und Betroffenen eine Plattform bieten, um ihre Erfahrungen mit anderen zu teilen und diesen in einer schweren Zeit Mut zu machen.

Starke Frauen im Interview: Sandra | #GemeinsamGegenBrustkrebs
Starke Frauen im Interview: Sandra | #GemeinsamGegenBrustkrebs

Bevor Sandra die Schockdiagnose Brustkrebs bekam, ging sie bereits durch eine schwere Zeit. Angefangen hat alles mit Schmerzen an diversen Körperstellen, die sich dann zu Ganzkörperschmerzen ausbreiteten. Beim Arzt hieß es immer: Muskelverhärtung. Sie bekam Krankengymnastik verschrieben und wurde einige Male beim Orthopäden eingerenkt. Erst nach längerer Zeit wurde ihr geraten, einmal ihre Blutwerte checken zu lassen - und diese waren katastrophal! Trotzdem kam noch kein Arzt auf die Diagnose Brustkrebs.

Letztendlich kam die Hiobsbotschaft dann im Krankenhaus. Da war Sandra, weil sie dachte, sie hätte eine Thrombose. Nach einem Tag voller Tests war klar: Sandra hat Brustkrebs - und er war bis ins Knochenmark gestreut. Metastasen hatten ihren Brustkorb befallen. Und: Sie hatte Rippenbrüche – vermutlich durch die ganzen Einrenkungsversuche.

Sofort war der erste Gedanke:

Scheiße jetzt sterbe ich. Oh Gott mein Kind

Nach der Diagnose folgten 16 Chemotherapie-Sitzungen, sowie Bestrahlung. Beides verkraftete Sandra verhältnismäßig gut.

Am meisten geholfen haben ihr, die Familie, Freunde und ihre Mutter. Und auch ihr Sohn war eine große Stütze. Für den will sie stark sein. Denn Sandra ist ein positiver Mensch, eine richtige Mutmacherin. Mit ihrem Blog und in einer Selbshilfegruppe auf Facebook will sie anderen Betroffenen helfen und Mut machen.

Ich gehe darin auf, wenn ich anderen Menschen helfen kann.

Denn das wichtigste ist, niemals aufzugeben, so Sandra. Krebs heißt nämlich nicht gleich Tod. Außerdem ist sie Überzeugt: Die Einstellung muss stimmen, dann kann man den Krebs besiegen. Noch heute kämpft Sandra weiter, jeden Tag aufs Neue. Und das, obwohl sie wahrscheinlich niemals krebsfrei sein wird.

Da Sandra wegen ihrer Diagnose ihrer Tätigkeit als ausgebildete Zumba-Trainerin nicht mehr so nachgehen kann wie vorher, hat sie ihr eigenes Fitnessprogramm entwickelt. SITNESS heißt ihr Programm - also Fitness im sitzen. In einem weiteren Interview erzählt Sandra von ihrem neuen Bewegunsprogramm und wem sie damit alles helfen kann.

Im Interview spricht sie darüber, wieso sie niemals aufgeben wird, wie sie die Therapie vertragen hat und vor allem: was sich nach der Diagnose alles verändert hat. Denn Sandra weiß jetzt, was in ihrem Leben wirklich wichtig ist.
 

Sandra hat sehr vielen Menschen mit ihrer Geschichte geholfen. Leider hat sie jedoch ihren Kampf gegen den Brustkrebs nicht gewonnen. Am Montag, 29. April 2019, ist Sandra leider von uns gegangen. Die oben stehende Nachricht hat ihre Mutter auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht.