Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Das ist zu tun!

Grundschüler nach Kettenbrief in Panik

​WhatsApp ist der meist genutzte Messenger-Dienst der Welt. Über 1,5 Milliarden Menschen nutzen ihn täglich. Neben Bildern, Videos und Textnachrichten werden auch regelmäßig Kettenbriefe verschickt.

Manuela aus Elzach bei Freiburg hat uns erzählt, was ihre zehnjährigen Tochter für einen schrecklichen Kettenbrief als WhatsApp-Nachricht geschickt bekommen hat.

Darin stand, dass ihre Tochter diese Nachricht an 20 Kontakte schicken muss. Wenn sie das nicht macht,  dann würde sie umgebracht werden. 

Es heißt in dem Kettenbrief:
"Hallo.
Bevor du denkst, dass der Kettenbrief nicht stimmt: du liegst falsch. Der Kettenbrief stimmt. Wenn du diesen Kettenbrief nicht an mindestens 20 Kontakte weiter schickst, wirst du mich heute Nacht um Punkt 24 Uhr in deinen Zimmer/in deinen Elterns Zimmer/bei deinen Freunden, je nach dem wo du schläfst bzw. schlafen wirst, finden. Ich werde in einer Ecke stehen, und dich die ganze Nacht lang beobachten. Ich sehe schrecklich gruselig aus, du wirst fast einen Herzinfarkt bekommen.
Am morgen, wenn es heller wird, werde ich dich den ganzen Tag über begleiten, dich wo auch immer du bist, mit Messern bewerfen und da, genau da, könnte es tödlich enden für dich.
Aber keine Sorge, falls du es überlebst, werde ich in der nächsten Nacht immer noch bei dir sein, und in einer Ecke stehen, und um 23:58 werde ich dich in einer brutalen Art und Weise umbringen. Du wirst verbluten.. ich werde dein Blut auftrinken.. deine Knochen aufessen... und vieles mehr. Und am nächsten Tag bist du schon längst tot, und deswegen werden deine Eltern dann auf einer brutalten und harten Weise umgebracht, danach deine Geschwister und so weiter.
Also rate ich dir dringend, diesen Kettenbrief weiter zu schicken!!!
Du glaubst mir nicht? ..."

Weiter geht es mit einigen Szenarien, was anderen Kindern passiert sei, als sie diesen Forderungen nicht nachgekommen sind. Das ist natürlich alles Quatsch - aber das muss man auch erst mal seinem Kind verklickern.

Du solltest dein Kind beruhigen und ihm in Ruhe erklären, dass diese Drohungen niemals wahr sind und sich gemeine Menschen damit böse Scherze erlauben. Danach solltest du diese Nachricht löschen.
  
Kettenbrief als Sprachnachricht

Kettenbriefe sind auf WhatsApp keine Seltenheit. Eine davon verbreitet gerade im Kreis Viersen in Nordrhein-Westfalen Angst und Schrecken. Laut der Rheinischen Post bemerkte die Großmutter eines 8-jährigen Jungen die schreckliche Sprachnachricht. In dieser wird dem Empfänger nämlich gedroht, dass seine Mutter ermordet wird, sollte er die Nachricht nicht an 20 Kontakte weiterleiten. Wie die Zeitung berichtet enthielt die Nachricht folgenden Inhalt:

Hi, ich bin Nico und neun Jahre alt. Ich habe keine Hände mehr und mein Gesicht ist voller Narben und Blut.

Verzerrte Computerstimme zu hören

Wie die Großmutter im Gespräch mit der Zeitung weiter erzählt, forderte eine verzerrte Computerstimme ihren Enkel dann dazu auf, die Nachricht an 20 weitere Personen zu verschicken. Aus Angst seine Mutter würde sterben, verschickte der Grundschüler die Sprachnachricht dann an die weiteren Kontakte – darunter auch die eigene Familie. Hätte er das nicht getan, wäre die furchteinflößende Nachricht vielleicht niemandem aufgefallen.

Großmutter informiert Freunde und Bekannte

Schließlich informierte die Großmutter dann Freunde, Bekannte und die Schule des Grundschülers. Damit wollte sie über diese Thematik aufklären, denn so eine Nachricht könne „katastrophale Folgen“ haben, erklärte sie in der Rheinischen Post.

Versuche Kettenbriefe zu beschränken

WhatsApp versucht solchen Nachrichten, zu denen beispielsweise auch der Martinelli-Virus, der Nikolaus-Kettenbrief oder Momo zählen, entgegen zu wirken. In Indien zum Beispiel kann man Nachrichten schon länger nur an fünf Kontakte gleichzeitig weiterleiten. Genau das soll jetzt auch in weiteren Ländern, darunter Deutschland passieren. Damit lassen sich nervige oder gefährliche Kettenbriefe zwar eindämmen, ganz aus der Welt werden sie so allerdings trotzdem nicht geschafft.