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Er kratzte und winselte im heißen Wagen

Speyer: Hund bei 38 Grad im Auto zurückgelassen

Eine 77-jährige Frau ging am Mittwoch, 26.6., in Speyer einkaufen und ließ ihren Hund währenddessen im aufgeheizten Auto zurück.

Ausgerechnet am bislang heißesten Tag des Jahres mit Außentemperaturen bis 38 Grad sperrte die Seniorin ihren Hund im Auto ein - ohne Wasser! Obwohl sie den Wagen auf einem Discounter-Parkplatz in der Tullastraße im Schatten abstellte, wurde er zur qualvollen Hitzefalle für den Vierbeiner.Der Hund der Rasse Bolonka winselte und kratzte an der Heckscheibe, sodass eine Zeugin auf ihn aufmerksam wurde. Sie konnte das erschöpfte Tier zum Glück schnell aus dem Wagen befreien, da die Beifahrertür nicht verschlossen war. Nach ca. einer halben Stunde kehrte die 77-jährige Halterin zurück zu ihrem Auto. Gegen die Hundebesitzerin wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

Leider kein Einzelfall

In den letzten Wochen häuften sich die Vorfälle in Baden und der Pfalz. Vergangene Woche ließ ein 75-jähriger Mann seinen Hund in einem Ludwigshafener Parkhaus zurück.

In Zell am Harmersbach im Schwarzwald zum Beispiel musste Anfang Juni ein Hund aus einem Auto gerettet werden, das in der prallen Sonne auf einem Supermarktparkplatz stand. Die Halterin erhält nun eine Anzeige. 

Ende Mai hatte die Diensthundestaffel an einem Tag vier Einsätze, weil Hunde in Autos zurückgelassen wurden. 

In Neustadt an der Weinstraße ließ sogar ein Vater seinen 4-jährigen Sohn im überhitzten Auto zurück. Der Junge musste befreit werden und wurde zu einem Kinderarzt gebracht. Der Vater zeigte sich uneinsichtig!

 
Hund in heißem Auto - Was ist zu tun?

Hunde haben keine Schweißporen – sie regeln ihren Wärmehaushalt über das Hecheln. Doch dadurch verlieren sie auch Wasser. Können sie zum Ausgleich nicht trinken, zum Beispiel in einem zu heißen Auto, ist das lebensbedrohlich.